Tiefliegende Zweifel: Experten halten die Fracking-Technologie trotz aller Skepsis für kontrollierbar

Erdgas aus tiefem Schiefergestein. Die Verlockung ist groß, es den USA gleich zu tun. Genügend Vorräte gäbe es auch in Deutschland. Die Bohr-Technik scheint beherrschbar. Allein die unzähligen teils giftigen Chemikalien, die zur Förderung in weitgehend noch unerforschtes Erdreich gepumpt werden, nähren große Bedenken. Die finden sich nicht nur in zahlreiche Studien, sondern auch im Gesetzesentwurf der Bundesregierung wider.

Foto: Wintershall(17.04.2013) Mittwoch, 27. Februar 2013. Bundesumweltminister Peter Altmaier: 'Es wird auf absehbare Zeit keinen einzigen Anwendungsfall für Fracking in Deutschland geben.' Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler: 'Wir wollen die wirtschaftlichen Möglichkeiten von Fracking nutzen.' Zwei Minister, zwei gegensätzliche Meinungen - zum selben Thema, am selben Tag. Dabei hatten sich Umwelt- und Wirtschaftsressort der Bundesregierung zwei Tage zuvor auf die rechtlichen Vorgaben für das umstrittene Herausbrechen von Gas aus tiefen Gesteinsschichten verständigt.
Umstritten ist die unkonventionelle Gasgewinnung nicht nur bei über 30 Bürgerinitiativen bundesweit und den Umweltschutzverbänden, sondern auch bei Politikern quer durch alle Parteien und Bundesländer. So haben sich Medien-Berichten zufolge in der CDU-Fraktion des Bundestages rund 80 Abgeordnete zu einer Kritikergruppe zusammengefunden, deren Frontmann Andreas Mattfeldt fordert, das 'Einbringen von giftigen, wassergefährdenden Stoffen in die Erde' zu verbieten...

Unternehmen, Behörden + Verbände: ExxonMobil Central Europe Holding GmbH, Wintershall Holding GmbH, Umweltbundesamt (UBA), Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V.
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon, Berlin u. Martin Boeckh
Foto: Wintershall



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: April 2013 (April 2013)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon
Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.