Zur abfallrechtlichen Genehmigung von Photovoltaikanlagen auf Deponien

Sobald die Deponie stillgelegt ist und sich ab diesem Zeitpunkt in der Nachsorgephase befindet, steht für die Errichtung einer Photovoltaikanlage ein abfallrechtliches Genehmigungsverfahren nicht mehr zur Verfügung. Stattdessen ist das erforderliche Genehmigungsverfahren dem jeweiligen länderspezifischen Bauordnungsrecht zu entnehmen, in das die zuständige Abfallbehörde einzubeziehen ist.

Die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Deponien ist im Zuge der Energiewende und im Hinblick auf die nachhaltige Nutzung von Konversionsflächen als sinnvoll zu bewerten. Im Jahr 2012 hat es nicht nur in Sachsen-Anhalt eine spürbare Zunahme derartiger Projekte gegeben, was nicht zuletzt auch auf die mit dem Betrieb von Photovoltaikanlagen zu erlangende Einspeisevergütung nach dem EEG zurückzuführen ist.
Um den Besonderheiten, die sich aus der Nutzung der Deponieoberfläche als Bauuntergrund für Photovoltaikanlagen ergeben, gerecht werden zu können, hat die LAGA Ad-hoc- AG 'Deponietechnik' den Bundeseinheitlichen Qualitätsstandard (BQS) 7-4a 'Technische Funktionsschichten - Photovoltaik auf Deponien' vom 19.12.2011 erarbeitet und am 20.3.2012 veröffentlicht. Der BQS stellt über Anhang 1, Nr. 2.1.2 der Verordnung über Deponien und Langzeitlager1 (DepV) rechtsverbindliche Maßgaben auf, die bei der Verwirklichung eines Photovoltaikanlage-Vorhabens auf einer Deponie zu beachten sind.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: Heft 02 - 2013 (März 2013)
Seiten: 6
Preis: € 32,00
Autor: Dr. Sandra Hagel
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.