Planung und Dimensionierung von Methanoxidationsfenstern (Methox-Fenster) auf der Baggergutdeponie Francop

Da die im abgelagerten Abfall vorhandenen abbaubaren organischen Bestandteile endlich sind, nimmt die anfallende Deponiegasmenge im Laufe der Jahre stetig ab. Es kommt der Zeitpunkt, an dem weder eine Verwertung noch eine Verbrennung in einer Fackel möglich ist. Die verbleibende geringe Deponiegasmenge wird dann in der Regel einer Schwachgasbehandlung unterzogen. Mehrere Verfahren sind in den letzten Jahren entwickelt worden und werden von verschiedenen Firmen angeboten. Aufgrund der sehr im Vergleich zu Kohlendioxid hohen Wirksamkeit des Methans als Treibhausgas wird diese weitere Behandlung des Gases von den zuständigen Behörden zu Recht gefordert. Als Alternative zur technischen Schwachgasbehandlung kann das Methan auch gezielt in entsprechend dimensionierten Methanoxidationsfiltern, in Methanoxidationsfenstern oder in einer speziell aufgebauten Rekultivierungsschicht oxidiert werden.

Methanoxidationsfenster werden in die Rekultivierungsschicht des Oberflächenabdichtungssystems integriert und bestehen grundsätzlich mindestens aus einer Methanoxidationsschicht (MOS) und meist einer darunter liegenden Gasverteilungsschicht (GVS), in die das zu behandelnde Gas eingeleitet wird, um es der Methanoxidationsschicht gleichmäßig über die Fläche verteilt zuzuführen. Die Schichten müssen in Verbindung mit dem umliegenden Rekultivierungsboden im Rahmen der Dimensionierung der Schichten nach folgenden Anforderungen aufeinander abgestimmt werden:



Copyright: © Verlag Abfall aktuell
Quelle: Band 21 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2013 (März 2013)
Seiten: 14
Preis: € 5,60
Autor: Dr.-Ing. Heribert Dernbach
Dr. Julia Gebert
Dr. Bernd Steinert
 
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