Gedanken zum Thema Regulierungsmanagement

Seit der Gründung der Bundesnetzagentur, die aus der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post im Jahr 2005 hervorgegangen ist, ist das Thema Regulierungsmanagement auch in der Gas- und Stromwirtschaft von erheblicher Bedeutung.

Die Gas- und Stromwirtschaft ist neben den Industriezweigen, die sich mit der Produktion, Veredlung und dem Vertrieb von Kohleund Mineralölprodukten beschäftigen, Teil der Energiewirtschaft. Treffend charakterisiert Hans-Wilhelm Schiffer die Energiewirtschaft als 'pluralistisch strukturiert'. Eine Strukturierung der Energiewirtschaft ist nach verschiedenen Kriterien denkbar, so z. B. nach:
â— Primär- und Sekundärenergien
â— Produktionsstrukturen
â— Handelsstufen
â— Letztverbrauchermärkten
â— Transportwegen
 
An dem letztgenannten Kriterium macht sich die Existenz und die Aufgabe der Bundesnetzagentur fest. Während Kohle und Mineralöl sowie die hieraus entwickelten veredelten Produkte mit verschiedenen Transportmitteln, wie z. B. Kraftfahrzeugen, Zügen und Schiffen transportiert werden können, erfolgt der Transport von Strom und Gas mittels Leitungen bzw. Röhren. Die Verlegung von Strom- und Gasleitungen kostet nicht zuletzt aufgrund der notwendigen Schutzstreifen Fläche. Die Bundesrepublik Deutschland als sehr bevölkerungsreiches Land muss mit dem Landverbrauch sehr zurückhaltend umgehen. So wurden schon bei Einführung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Jahr 1935 die Grundlagen für die monopolistische Struktur der Gas- und Stromwirtschaft gelegt. Wo eine Stromoder Gasleitung bereits verlegt war, sollte keine zweite Leitung zugelassen werden, um volkswirtschaftliche Infrastrukturinvestitionen nicht zu duplizieren und somit aus gesamtwirtschaftlicher Sicht Ineffizienzen zu vermeiden.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 01-02/2013 (Februar 2013)
Seiten: 5
Preis: € 5,00
Autor: Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Dr. Gerrit Volk
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.