Vom Abfall zum Rohstoff - Saubermacher Forschungsanlage

Im Frühling 2012 wurde von der Fa. Saubermacher am Standort Graz Puchstrasse eine Forschungsanlage eröffnet. Diese Anlage dient als Bindeglied zwischen Labor und Produktionsanlage und ermöglicht es, sich unabhängig von der Produktion intensiv mit Fragestellungen der Abfallaufbereitung auf technisch/wissenschaftlicher Ebene zu befassen. Die Anlage dient zur Erforschung neuer Aufbereitungstechniken, u. A. im Zusammenhang mit der Aufbereitung 'neuer Abfälle" (Future Waste). Die Ergebnisse der Forschungstätigkeit wiederum gewährleisten eine zielgerichtete Verbesserung bestehender Aufbereitungsanlagen sowie die Konzeptionierung neuer Anlagen.

Die gesetzlichen, wirtschaftlichen sowie technischen Entwicklungen des letzten Jahrzehnts haben auch vor der Abfallwirtschaft nicht halt gemacht. Die Veränderung der abfallwirtschaftlichen Rahmenbedingungen führte zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung, wobei das Entwicklungspotential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Vor dem Hintergrund ständig steigender Energie und Rohstoffpreise gewinnt der schonende Umgang mit Ressourcen nicht nur aus Sicht des Umweltschutzes sondern auch aus ökonomischen und volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten enorme Bedeutung.
Die stoffliche Verwertung unterschiedlichster Materialien spielt dabei eine große Rolle, wenn es um die Einsparung von Primärrohstoffen zur Schonung der natürlichen Lagerstätten geht. Mit der 2008 novellierten Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union (2008/98/EG), die den rechtlichen Rahmen für die europäische Abfallwirtschaft bildet und im Februar 2011 in Österreich in nationales Recht umgesetzt wurde, wird die zukünftige Ausrichtung der Abfallwirtschaft neu definiert. Die Erweiterung der bisherigen 3-stufigen hin zur 5-stufigen Abfallhierarchie verdeutlicht den Stellenwert der Wiederverwendung und des stofflichen Recycling von Abfällen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Alexander Curtis
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.