Rohstoffe für den Wirtschaftsstandort Bayern - Eine Ressourcenstrategie

Der weltweit steigende Rohstoffbedarf hat in den vergangenen Jahren wiederholt zu teilweise extremen Preissteigerungen und Verfügbarkeitsrisiken insbesondere im Bereich der Industrie-metalle und -minerale geführt. Die Sicherstellung der industriellen Produktion und damit des Wohlstandes moderner Industriegesellschaften erfordert daher Konzepte zu einer nachhaltigen und krisensicheren Rohstoffversorgung. Vor diesem Hintergrund hat das Bayerische Umwelt-ministerium die hier auszugsweise beschriebene Studie zur Erarbeitung einer auf die spezifi-schen Rahmenbedingungen des Freistaates Bayern zugeschnittenen Rohstoffstrategie in Auftrag gegeben.

Der Industriestandort Bayern ist mit seinem hohen Anteil an High-Tech-Unternehmen in besonderem Maße von wirtschaftsstrategischen Rohstoffen abhängig. Welche Rohstoffe für die bayerische Wirtschaft von großer Bedeutung sind und welche Abfallströme zur Substitution dieser Rohstoffe herangezogen werden können, wurde in der Initialstudie 'Ressourcenstrategie für Bayern unter besonderer Berücksichtigung von Sekundärrohstoffen" (ATZ 2011) untersucht und im vorliegenden Beitrag in Auszügen dargestellt. Neben spezifischen Parametern der untersuchten Rohstoffe, wie beispielsweise der Substituierbarkeit und der Recyclingfähigkeit, wurde insbesondere die wirtschaftliche Bedeutung der jeweiligen Rohstof-fe für Bayern analysiert. Die Auswertung ergab eine spezielle Relevanz für die Elemente Kupfer, Lithium, Platingruppenmetalle sowie Seltene Erden. Probleme bei der Nutzung der Sekun-därrohstoffpotenziale entstehen unter anderem aufgrund von exportgenerierten Rohstoffabflüssen, die insbesondere bei Altfahrzeugen und Elektronikaltgeräten zu verzeichnen sind. Auch bestehen erhebliche Wissensdefizite im Bereich der einzelnen Industrien und Branchen hinsichtlich des eigenen Rohstoffbedarfs und somit auch der Rohstoffabhängigkeit.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Hon. Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke
Dipl.-Ing. Stephanie Pfeifer
Prof. Dr. Mario Mocker
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.