'Alte Lasten - Neue Energien': Machbarkeitsstudien zur Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Deponien

Im Mai 2011 hat die Bayerische Staatsregierung die Neuausrichtung der bayerischen Energiepo-litik beschlossen. Früher als geplant steigt Bayern aus der Kernenergie aus und beschleunigt den Ausbau der erneuerbaren Energien.
Im Bayerischen Energiekonzept 'Energie innovativ' sind konkrete, realisierbare Schritte und Maßnahmen für einen beschleunigten Umbau der bayerischen Energieversorgung aufgezeigt. Einen wesentlichen Beitrag soll dazu die Photovoltaik leisten, deren Anteil von 8 % in 2011 auf 16 % in 2021 verdoppelt werden soll.

Die Bayerische Staatsregierung hat in ihrem Konzept 'Energie innovativ" beschlossen, dass die Photovoltaik bis zum Jahr 2021 über 16 % des Stromverbrauchs in Bayern decken soll. Für die Errichtung von Photovoltaikanlagen (PVA) auf Freiflächen kommen u.a. Deponien und Altlasten in Frage. Um deren Nachnutzung durch erneuerbare Energien zu unter-stützen, wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) das Programm 'Alte Lasten - Neue Energien" entwickelt und diverse Projekte aufgelegt, an denen die GAB maßgeblich beteiligt ist. Eines umfasste die Erstellung von Machbarkeitsvorstudien, im Zuge derer 40 gemeindeeigene Hausmülldeponien hinsichtlich ihrer Eignung als PVA-Standort betrachtet wurden. In einem zweiten Projekt wurden im Auftrag des Bayerischen Lan-desamtes für Umwelt (LfU) 40 bayerische Deponien (DKI/II) in der Nachsorgephase betrachtet. Hierbei standen fachliche Fragen zur Ausweisung von als PVA-Flächen geeigneten Deponiebe-reichen, zur Gründungstechnik, zur Befahrbarkeit und zur Freihaltung der deponietechnischen Einrichtungen sowie planungsrechtliche Fragen im Fokus. Es ging um die Möglichkeiten der Realisierbarkeit von PVA auf Deponieflächen, die als Konversionsflächen im Sinne des EEG einzustufen sind. Auf der Grundlage einer standardisierten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung könn-te eine Entscheidung für den Bau einer PVA rasch getroffen und zügig umgesetzt werden.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dr. Thilo Hauck
Dipl.-Ing. (FH) Eckhard Haubrich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Solarpflicht für Stellplätze in Nordrhein-Westfalen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Neue Vorgaben und praktische Herausforderungen der 'Solaranlagen- Verordnung Nordrhein-Westfalen' (SAN-VO NRW)

Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII) sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.

Solarenergiegebiete und Beschleunigungsgebiete für Solarenergie
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2024)
Was bringt die Umsetzung der RED-III-Richtlinie durch die neuen §§ 249b und 249c BauGB?

Floating-Photovoltaikanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
FPV haben gegenüber Flächenphotovoltaik an Land insbesondere den Vorteil, dass Fragen betreffend Flächenknappheit und Nutzungskonkurrenzen bei ihrer Errichtung kein Thema sind. Die FPV sind durch den Kühleffekt des Wassers in der Lage, mehr Strom zu produzieren als vergleichbare Anlagen an Land.

Wasserkraftnutzung am See Genezareth im Zusammenspiel mit Meerwasserentsalzung und Solarenergie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2022)
Vor dem Hintergrund der Erhöhung des Wassertransfers nach Jordanien sowie zur Stabilisierung des Wasserspiegels des See Genezareth wird dessen Versorgung mit entsalztem Meerwasser von der Küste diskutiert. Da der See unter dem Meeresspiegel liegt, könnte dabei die Höhendifferenz zur Stromerzeugung durch Wasserkraft genutzt werden. Diese Studie untersucht daher das Wasserkraftpotenzial am See Genezareth auf Basis der Zuleitung von entsalztem Meerwasser unter der Ausnutzung des vorhandenen Gefälles. Dazu wird neben dem kontinuierlichen Betrieb auch ein intermittierender Betrieb im Zusammenspiel mit anderen Energiequellen, wie der Solarenergie, betrachtet.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de