Bisherige Lampenaufbereitungsanlagen konnten entweder stabförmige Lampen oder sogenannte Sonderformen (Energiesparlampen) behandeln. Deshalb wurde der Fokus des Projektes darauf gelegt, sowohl beide Lampenarten zu verwerten als auch andere quecksilberhaltige Elektroaltgeräte, wie Flachbildschirme. Die entwickelte Anlage basiert auf einer Zerkleinerungstechnik und einer Trockenreinigung des Glases, sowie nachgeschalteter Sortier- und Trenntechnik. Die getrennten Fraktionen, ausgenommen das Leuchtpulver, sind schadstofffrei und können einer Verwertung zugeführt werden. Die Jahresdurchsatzleistung der Anlage beträgt 1.000 Tonnen Altlampen und 1.000 Tonnen Flachbildschirme.
Seit 1993, als die erste Lampenverordnung für die Rücknahme und Verwertung von Altlampen in Kraft gesetzt wurde, werden Leuchtstofflampen stabförmig und Sonderformen (z.B. Energie-sparlampen) als eigener Stoffstrom gesammelt und verwertet. Notwendig war dies, da in den Lampen Quecksilber enthalten ist und somit als umweltgefährdend und als gefährlicher Abfall zu entsorgen ist.
Bis vor einigen Jahren betrug der Anteil der stabförmigen Lampen in der Sammlung über 90 %, der Rest waren Sonderformen. Die stabförmigen Lampen wurden technologisch mit dem Kapp-Trenn-Verfahren behandelt, die Sonderformen einmal jährlich in einer mobilen Anlage. In den letzten Jahren ist der Anteil der Sonderformen auf über 20 % angestiegen und wird rasant weiter steigern. Zudem werden nunmehr auch die LED Lampen in die Sammelgruppe der Alt-lampen eingegliedert. Damit wird sich der Anteil weiter erhöhen. Deshalb wurde nach einem neuen Verfahren für die Verwertung all dieser Lampentypen gesucht, bzw. entwickelt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Ing. Alois Grinschgl Elisabeth Tenta Barbara Pramreiter |
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