Konzepte zur Gewinnung von Seltenen Erden aus Leuchtstoffen

Trotz ihrer im Vergleich zu den Massenmetallen Aluminium und Kupfer geringen Produkt-ionsmenge nehmen die Seltenen Erden eine Schlüsselposition bei der Produktion von High-Tech-Produkten ein. Allerdings sorgt die Monopolstellung Chinas bei der Erzeugung dieser Elemente dafür, dass die Versorgungssituation der westlichen Welt mit diesen Elementen als durchaus kritisch zu bewerten ist. Etwa 98 % der jährlichen Minenproduktion von 133.000 Tonnen (2010) an Seltenen Erden, also 130.000 Tonnen (Cordier 2012), entfällt auf die Volksrepublik.

Heutzutage finden Seltene Erden (SE) in vielen Bereichen des modernen Alltags Anwendung. Ihre Einsatzgebiete erstrecken sich vom Legierungselement in Permanentmagneten über Katalysatoren und Wasserstoffspeicherlegierungen bis hin zu Applikationen in der Glas- und Keramikindustrie. Ebenso dienen sie in der Leuchtmittelindustrie zur Produktion von Leuchtstoffen für Fluoreszenzlampen, Energiesparlampen oder LED´s. Oftmals erfolgen eine Sammlung und eine mechanische Aufbereitung dieser Leuchtmittel am Ende ihrer Lebensdauer, wobei neben SE-haltigen auch mit Quecksilber verunreinigte Feinfraktionen anfallen, welche meistens deponiert werden. Auf Grund der in den letzten zwei Jahren stark gestiegenen Preise für Seltene Erden erscheint eine Wiedergewinnung dieser Elemente aus Leuchtstoffen über hydrometallurgische Prozesse als ökonomisch sinnvoll. Sehr komplex ist jedoch die Anwesenheit einer Vielzahl unterschiedlichster enthaltener Elemente, welche durch ihre individuellen Eigenschaften (z.B. Löslichkeitsdifferenzen) hohe Anforderungen an einen Extraktions-prozess für Seltene Erden stellen. Neben einem Überblick von den in Leuchtstoffen vorhandenen Verbindungen beschreibt diese Veröffentlichung bereits bestehende sowie eigene Untersuchungen zur Aufarbeitung dieser Materialien.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dr. Alexander Poscher
Priv.-Doz. Dr. mont. Stefan Luidold
Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.

Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.