Dieser Beitrag beschreibt einen technischen Ansatz für die kürzlich getestete Methode der Sterilisation und Anodischer Oxidation von infektiösem Abwasser aus medizini-schen, pharmzeutischen und chemischen Einrichtungen (z.B. Labor) und zeigt ebenfalls die Re-sultate in Hinblick auf Effizienz und Abbauraten. Infektiöse Abwässer weisen aufgrund ihres Schadstoffgehalts ein relativ hohes Gefährdungspotential auf. Diese Schadstoffe haben z.T. eine komplexe Struktur, sind sehr stabil sowie persistent (diese Eigenschaft wird z.B. für die Einla-gerung von Medikamenten benötigt) und sind ohne entsprechende Vorbehandlung in Kläranlagen sehr schwer abbaubar.
Eines der Hauptprinzipien für funktionierende Hygiene und Umwelt-schutz ist die Prävention und Limitierung des Infektionsrisikos direkt an der Quelle. Diesem und vielen anderen Prinzipien folgend, konzentrieren das IAE und die METEKA GmbH ihre For-schung unter anderem auf den Abbau von Chemikalien, Keimen und Arzneimitteln. Unter Ver-wendung einer Kombination innovativer Technologien, d.h. des bekannten METEKA Sterilisa-tionssystems mit der Anodischen Oxidation mittels bordotierter Diamantelektroden, entwickelt am IAE, wurden die praktischen Tests mit carbamazepingespiktem Trinkwasser durchgeführt. Das Sterilisationssystem sorgt für die vollständige Sterilisation der infektiösen Abwässer und die in Serie geschaltete Anodische Oxidation produziert Oxidationsmittel (z.B. OH-Radikale) aus dem Abwasser und den darin enthaltenen Schadstoffen und sorgt damit für einen Abbau der enthaltenen Arzneimittel. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die europäischen und natio-nalen Rechtsgrundlagen in Bezug auf medizinische Abfälle, die Statistiken über die Mengen an in Österreich produzierten medizinischen Abfällen, die derzeit bekannten Behandlungsmöglich-keiten für infektiöse Abwässer, eine Beschreibung der verwendeten Technologien (Sterilisation und Anodische Oxidation), das technische Design sowie die Beschreibung der Durchführung, der Ergebnisse und der Auswertung der experimentellen Versuche.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Dr. mont. Renato Sarc Em.o.Univ.-Prof. Dr.-Ing. Karl E. Lorber DI Stefanie Gesslbauer Dr. Helmut F. Katschnig G. Staber |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.