In Deutschland werden in zehn Kohlekraftwerken Ersatzbrennstoffe aus gemischten Siedlungsabfällen und/oder produktionsspezifischen Gewerbeabfällen im Dauerbetrieb mitverbrannt. An weiteren Standorten wurden Versuche unterschiedlicher Dauer durchgeführt. Insgesamt wurden im Jahr 2010 etwa 800.000 Tonnen eingesetzt. Nach den Einsatzplanungen der Betreiber ist für die kommenden Jahre bis 2014 mit leicht rückläufigen Mitverbrennungs-mengen zwischen etwa 750.000 und 770.000 Tonnen pro Jahr zu rechnen.
Wie die Betriebserfahrungen der zurückliegenden Jahre gezeigt haben, gibt es zwei verfahrens-technische Schlüsselfaktoren, an denen sich der betriebstechnische Erfolg oder Misserfolg eines Mitverbrennungsprojekts grundsätzlich entscheidet: die Feuerungstechnik und die Korrosion. Derzeit nimmt die Bedeutung des Energie- und Brennstoffmarkts weiter zu. Maßgeblichen Ein-fluss auf die Entwicklung der Mitverbrennungsaktivitäten haben, insbesondere für Steinkohle-kraftwerke zur öffentlichen Stromversorgung, die zum Teil gravierenden Änderungen des Ein-satzregimes von Kohlekraftwerken infolge der steigenden Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien. Bedeutende marktbezogene Einflussfaktoren sind zudem die Preisentwicklungen bei den CO2-Zertifikaten, den Ersatzbrennstoffen sowie den Importkohlen. Neben dem Einsatz von Ersatzbrennstoffen mit biogenen Anteilen gewinnt die Mitverbrennung rein regenerativer Bio-brennstoffe in Kohlefeuerungen an Bedeutung.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Stephanie Thiel |
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