CO2-Grenzvermeidungskosten alternativer Brennstoffe in der Zementindustrie

Aufgrund des hohen Anteils der Energieträgerkosten sowie der unmittelbaren Auswirkungen der verwendeten Energieträger auf die Emissionen (u.a. CO2-Emissionen) steht unter dem Blickwinkel energie- und umweltpolitischer Zielsetzungen die Optimierung der Energieversor-gung des Klinkerbrennprozesses im Fokus der Zementwerksbetreiber in Österreich. In diesem Zusammenhang ist insbesondere der europaweite Emissionshandel (vgl. Emissionshandelsricht-linie 2009) für CO2 und die aufgrund eines sinkenden Volumens an verfügbaren Emissionsrech-ten zu erwartende Verschärfung der Situation für verpflichtete Handelsteilnehmer im Kontext der EU 20-20-20 Ziele (E-Control 2012, BCG 2008) von Bedeutung.

Der vorliegende Beitrag analysiert die Auswirkungen unterschiedlicher Brennstoffversorgungsszenarios im Calcinator des Zementherstellungsprozesses auf die emit-tierten CO2-Emissionen. In weiterer Folge werden die Grenzvermeidungskosten für CO2 im Vergleich zum Referenzszenario (100 % PetCoke) berechnet und dargestellt. Als alternative Brennstoffe werden auf Basis von Betriebserfahrungen sowie großtechnischer Versuche die al-ternativen Brennstoffe hochkalorischer Fluff (Standardszenario) sowie Schilf (Szenario A) und biogen angereicherter Ersatzbrennstoff (Szenario B) und vergleichend dazu in einer Literatur-basierten Analyse getrockneter Klärschlamm (Szenario C) betrachtet. Um die Auswirkung sich ändernder Marktbedingungen auf die Grenzvermeidungskosten abzubilden erfolgt eine Sensiti-vitätsanalyse hinsichtlich der Brennstoffgestehungskosten für die alternativen Brennstoffe so-wie drei unterschiedliche Preisniveaus für Emissionsrechte und Brennstoffgestehungskosten des Referenzbrennstoffes PetCoke.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Prof. Dr. Arne Michael Ragoßnig
R. Plank
C. Ehrenberg
 
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