Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Verwendung von Tunnelausbruch"

Das im Rahmen des Tunnelvortriebes anfallende Ausbruchmaterial gehört abfallrechtlich zur Kategorie des Aushubmaterials, welches den mengenmäßig größten Abfallstrom in Österreich darstellt. Durch eine Wiederverwertung des Ausbruchmaterials werden natürliche Ressourcen mineralischer Rohstoffe geschont. Weiters verringern sich negative Belastungen einer Tunnel-baustelle auf die Umwelt z.B. durch reduzierte Tarnsportwege und Deponieflächen. Ausgehend von Untersuchungen in der Schweiz wurde im o.g. Forschungsprojekt die Verwendung von Ausbruchmaterial unter den geologischen Randbedingungen in Österreich untersucht.

Das bei Tunnelbauprojekten anfallende Aushubmaterial stellt mengenmäßig einen erheblichen Abfallstrom dar. Im Rahmen des Forschungsprojektes der Österreichischen Vereinigung für Bautechnik (ÖBV) welches von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Alpine, Asfinag, Bilfinger+Berger, ÖBB, Porr, TIWAG, Verbund, Wiener Linien, VÖZFi und der MV Strass unterstützt wird, wird aufgezeigt, dass im unmittelbaren Nahbereich der Tunnel-projekte oftmals Betriebe angesiedelt sind, die mineralische Rohstoffe produzieren, welche li-thologisch betrachtet, mit dem Ausbruchmaterial im Tunnelvortrieb übereinstimmen. Es zeigt sich, dass die unterschiedliche Vorgangsweise mit Ausbruchmaterial aus dem Tunnelbau und dem Produkt aus dem Mineralrohstoffbetrieb vielfach nicht durch technische Parameter sondern vielmehr durch die unterschiedliche rechtliche Einstufung begründet ist. Kernziel des For-schungsprojektes ist eine möglichst hochwertige Verwertung von Ausbruchmaterial aus dem Tunnelbau und damit die Abfallvermeidung. Es zeigt sich, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen noch nicht gänzlich zufriedenstellend sind und der Bedarf nach einem technischen Re-gelwerk besteht. Ökonomisch betrachtet gilt es nachzuweisen, dass das Ausbruchmaterial dem Bedarf an mineralischen Rohstoffen in einem räumlich zum Tunnelbauprojekt definierten Um-feld gerecht wird und die Wirtschaftlichkeit der Aufbereitung gegeben ist.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Robert Galler
D. Resch
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit