Um den steigenden Rohstoffbedarf decken zu können und Deponievolumen zu sparen, bewegt sich die Abfallwirtschaft, entsprechend der 3 Rs 'Recycling, Recovery, Reuse' der fünfteiligen Abfallhierarchie (AWG-Novelle 2010), immer stärker in den Bereich der Abfallaufbereitung. Eine häufig eingesetzte Variante der Aufbereitung ist die mechanische, in der die Abfallstoffe durch physikalische Verfahren erst zerkleinert und anschließend in die einzelnen Fraktionen aufgetrennt werden. Die mechanische Aufbereitung ist auch ein Basisverfahren zur Produktion von Ersatzbrennstoff (EBS).
In mechanischen Abfallaufbereitungsanlagen kommt es während der Zerkleinerung und Manipulation des Inputmaterials zur Entstehung von Feinfraktionen. Dieser anfallende Staub kann unter bestimmten Voraussetzungen zum Auftreten von Staubexplosionen führen. Um das von diesen Stäuben ausgehende Gefahrenpotential einschätzen zu können, ist es notwendig, die Explosionseigenschaften der Stäube zu kennen. Deshalb wurden Staubproben aus verschiedenen mechanischen Anfallbehandlungsanlagen auf ihr Explosionsverhalten untersucht und verglichen. Trotz der unterschiedlichen Inputmaterialien und Aufbereitungslinien sind die erzielten Ergebnisse gut miteinander zu vergleichen. Ziel weiterführender Untersuchungen ist die genaue Identifikation der Einflussparameter auf das Explosionsverhalten, um schlussendlich ein Charakterisierungssystem zu entwickeln, das es ermöglicht, nach der Bestimmung grundlegender physikalischer Größen auf das Explosionsverhalten des Staubes zu folgern, wodurch die kostenintensive experimentelle Bestimmung der sicherheitstechnischen Kennzahlen vermeidbar wäre.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Kerstin Held C. Kerschbaumer C. Spijker Dr. mont. Dipl.-Ing. Hannes Kern Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Raupenstrauch |
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