Brände aufgrund von Selbstentzündung brennbarer Schüttgüter stellen in der Lagerung und Verarbeitung von Sekundärbrennstoffen ein markantes Gefahrenpotential dar. Die Ermittlung des Oxidationsverhaltens im Niedrigtemperaturbereich ist hierbei gepaart mit der Untersuchung des Selbsterwärmungsverhaltens von Lagern anhand von CFD Modellen ein wesentliches Element in der Prävention von Brandereignissen. Die Neigung zur Selbstentzündung eines Lagergutes hängt im wesentlichen von folgenden Parametern ab (Walkner 2005).
Brände aufgrund von Selbstentzündung brennbarer Schüttgüter stellen in der Lagerung und Verarbeitung von Sekundärbrennstoffen ein markantes Gefahrenpotential dar. Abfälle aus Werkstätten weisen eine starke Neigung zur Selbsterwärmung auf und werden als besonders brisant eingestuft. Um genauere Informationen über den Einfluss des Ölgehaltes auf das Oxidationsverhalten von Werkstattabfällen bei niedrigen Temperaturen zu bekommen, wurde exemplarisch der Einfluss des Ölgehaltes auf das Oxidationsverhalten von Reinigungspapier in einem Differentialkreislaufreaktor untersucht. Vergleichend dazu erfolgte die Untersuchung von Werkstattabfällen mit einem Ölgehalt von ca. 15 % und Korngrößen von 0 - 30 mm. Anhand der Ergebnisse konnte gezeigt werden, dass der Ölgehalt einen wesentlichen Einfluss auf das Oxidationsverhalten der betrachteten Papierproben hat. Die Ergebnisse der Vergleichsproben weisen eine gute Übereinstimmung mit der Werkstattabfallprobe auf. Im Zuge der Versuche wurde festgestellt, dass bei hohen Ölgehalten schon bei Temperaturen um 410 K die exotherme Zersetzung des Materials einsetzt.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Dr. mont. Dipl.-Ing. Hannes Kern Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Raupenstrauch |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.
Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.