Perspektiven für eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien Teil II: Speicherbedarf, Regionale Demonstrationseinheit und Ausblick

Um die Energieversorgung in Deutschland langfristig auf erneuerbare Energien umzustellen, ist der Weg zu einer wirklichen Vollversorgung mit realistischen Teilschritten und Zwischenzielen darzustellen. Anhand von regionalen Pilotprojekten kann demonstriert werden, ob der eingeschlagene Weg erfolgversprechend ist bzw. wie er ggf. korrigiert werden sollte.

Derzeit beträgt der gesamte Endenergiebedarf in Deutschland ca. 2500 TWhend je Jahr (s. o.). In dieser Zahl ist allerdings noch keine Energiereserve enthalten, die einen saisonalen Engpass (z. B. bei längerem Ausbleiben des erneuerbaren Energieangebotes) überbrücken kann. Auch heute sind in Deutschland fossile Energievorräte (Erdgas in Kavernen, Öl in Tanks) für bis zu 3 Monaten vorhanden [18]. Zunächst sei eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien, die 'lediglich' den durchschnittlichen jährlichen Gesamtbedarf abdeckt, mit der nachstehenden Gesamtsituation zu betrachten: Folgt man der Prognose nach Bild 8, werden für eine elektrische Vollversorgung ca. 760 TWhel,end benötigt. Hierbei sind der Verkehr (reine Elektromobilität) und die notwendige elektrische Energie für die Nutzwärmebereitstellung in Höhe von ca. 500 TWhtherm über elektrisch angetriebene Wärmepumpen mit abgedeckt. Zusätzlich ist der Bedarf an nicht elektrischer Energie für Industrie und Gewerbe hinzuzurechnen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 09/2012 (September 2012)
Seiten: 8
Preis: € 10,90
Autor: Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann
Dipl.-Wi.-Ing. Christoph Pieper
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Scholz
Dipl.-Math. Marc Muster
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.