Transformation von N,N-Dimethylsulfamid bei der Chlor-Desinfektion

Wesentliche Ergebnisse der Umsetzung von N,N-Dimethylsulfamid (DMS) bei Desinfektionsmaßnahmen mit Chlor werden vorgestellt. Mit diversen analytischen Methoden konnten mehrere Reaktionsprodukte identifiziert werden.

Die Schaffung einer analytischen und toxikologischen Datenbasis für eine Bewertung der bei der Chlorung aus DMS entstehenden Transformationsprodukte war das Hauptanliegen des Forschungsvorhabens. Nach der Bildung eines Chloramins werden verschiedene Reaktionswege durchlaufen, wobei unterschiedliche schwefelhaltige Reaktionsintermediate und Sulfat gebildet werden. Die Entstehung von UDMH konnte im Laborversuch nachgewiesen werden, spielt aber aufgrund der Weiterreaktion mit überschüssigem Chlor in der Praxis keine Rolle. Zuletzt werden stabile Transformationsprodukte gebildet, von denen nur DMA als ein Hauptprodukt gelten darf. Andere vermutete Verbindungen treten nur im Spurenbereich auf. In Untersuchungen zur Gentoxizität wurden bis auf UDMH, FDMH und TMT keine positiven Effekte gefunden. Da die drei erwähnten Verbindungen bei der Chlorung unter Praxisbedingungen keine Rolle spielen, ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht von einer Gefährdung durch die gebildeten Transformationsprodukte auszugehen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2012 (November 2012)
Seiten: 5
Preis: € 4,00
Autor: Dr. Oliver Happel
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Brauch
Dr. Carsten K. Schmidt
Dr. Meike Kramer
 
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