Der Trinkwasserzweckverband Strohgäu-Wasserversorgung mit Sitz in Korntal-Münchingen hat in Zusammenarbeit mit seiner Technischen Betriebsführung, der EnBW Regional AG, die Planung und Umsetzung eines neuen Wasserwerks zur Aufbereitung von oberflächennahem Grundwasser mittels Membrantechnologie realisiert. Strenge Auflagen der Behörden haben dazu geführt, dass besonders umweltschonende und nachhaltige Techniken zum Einsatz kommen werden. Die Inbetriebnahme des 'grünen' Wasserwerks ist für Ende 2012 geplant.
Durch umfangreiche Voruntersuchungen und ein frühes Einbinden der Genehmigungsbehörden konnte das Wasserwerk Strudelbachtal mit hochmoderner Technik ökologisch und ökonomisch ausgebaut werden. Durch den Verzicht auf standardmäßig vorgesehene Chemikaliendosierstationen bei der Partikelentfernung und die Suche nach einem effizienten und hochwirksamen phosphorfreien Antiscalant für die Enthärtungsanlage konnten Einsparungen bei der Investitionssumme erzielt und ein günstiger sowie nachhaltiger Anlagenbetrieb angestrebt werden. Die Energierückgewinnungsturbine im Konzentrat, die Auswahl der energieeffizienten UF-Membran (PESM) sowie die strömungsoptimierte Entsäuerungsanlage sind weitere Bausteine, die aufgrund der CO2-Einsparung gegenüber alternativen Aufbereitungsmethoden nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel schonen. Die zweistraßige Ultrafiltrationsanlage soll Ende 2012 in Betrieb gehen, während die Enthärtungsanlage Anfang 2013 die Wasserhärte stufenweise im Versorgungsgebiet der Strohgäu-Wasserversorgung reduzieren wird. Der Strudelbach wird dank der Anstrengungen während der Planung zum 'grünen Wasserwerk' keine Verschlechterung seines ökologischen Zustandes erfahren.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 11 - 2012 (November 2012) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Steffen Greger |
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