Immissionsschutzrechtliche Anforderungen bei der Errichtung und dem Repowering von Windenergieanlagen

Die Windenergie zählt aktuell zu den tragenden Säulen der Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland. Mitte 2012 waren 22.664 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 30.016 MW installiert. Mit 20,1 % tragen erneuerbare Energien im Strombereich bereits zu 1/5 zur Energieerzeugung bei. Führend dabei ist die Windenergie mit einem Anteil von etwa 10 % des Gesamtstrombedarfs der Bundesrepublik. Der Ausbau der Windenergie soll dabei weiter fortschreiten. So sieht etwa der Koalitionsvertrag der Landesregierung in NRW vor, dass der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung bis 2020 auf mindestens 15 % ansteigen soll. Ähnliches soll in Baden-Wurttemberg mit einer Steigerung der Stromerzeugungsrate aus Windenergie auf mindestens 10% und in Rheinland- Pfalz gelten, wo eine Verfünffachung der Stromerzeugung aus Windenergie bis 2020 angestrebt wird.

Bei all diesen Vorhaben soll dem Repowering für Onshore-Windenergieanlagen erhebliche Bedeutung zukommen: Durch Ersetzung alter Anlagen durch neue mit einem höheren Energieleistungspotenzial sollen die begrenzte Flächenverfügbarkeit für die Errichtung von Windenergieanlagen ausgeglichen und die Anlagen so modernisiert werden, dass sie dem Stand der Technik entsprechen und optimale Energieleistungen bringen. Der Ausbau der Windenergie wird dabei sicherlich nicht konfliktfrei erfolgen. Auch beim Repowering bleiben die alten Probleme, wenngleich sie sich hier in neuem Gewand stellen: Flächen für die Windenergienutzung müssen im Außenbereich verfügbar gemacht werden. Dabei stellen sich vielfältige planerische Herausforderungen. Einer Windenergienutzung können überdies häufig naturschutz- und artenschutzrechtliche Regelungen entgegenstehen; auch das Landschaftsbild können sie in unverträglicher Weise beeinträchtigen. Schließlich weisen Windenergieanlagen erhebliche immissionsschutzrechtliche Probleme auf: Sie führen zu Lärmeinwirkungen, verursachen Schattenwurf und können durch Eiswurf zu erheblichen Problemen in der Nachbarschaft führen. Den immissionsschutzrechtlichen Fragestellungen soll im Folgenden näher nachgegangen werden. Dabei wird zunächst zum immissionsschutzrechtlichen Zulassungsverfahren und zu den richtigen Verfahrensarten sowie zur Umweltverträglichkeitsprüfung Stellung genommen (II). Im Anschluss daran werden die materiell-rechtlichen immissionsschutzrechtlichen Fragestellungen behandelt (III.).



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: Heft 05 - 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 9
Preis: € 25,00
Autor: Prof. Dr. Alexander Schink
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.