Toxikologische Bewertung von Fracking-Fluiden

Bei der Fracking-Technologie werden Chemikalien eingesetzt, die bezuglich ihrer Sicherheit und Umweltvertraglichkeit beurteilt werden mussen. Es wird eine integrierte Beurteilung aus human- und okotoxikologischer Sicht sowie aus der Sicht des Trinkwasserschutzes anhand von ausgewahlten Beispielen vorgestellt.

'Hydraulic Fracturing' (auch 'Fracking' genannt) dient der Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Vorkommen. Diese Technologie wird seit etwa 30 Jahren in den Erdgas-Förderregionen der norddeutschen Tiefebene eingesetzt und derzeit auch im Zusammenhang mit der Exploration von Schiefergasvorkommen in Nordrhein-Westfalen diskutiert. Auf Grund von Fragen der Bevölkerung zur Sicherheit und Umweltverträglichkeit der eingesetzten Technologie und Befürchtungen zu potenziellen Nutzungskonflikten mit anderen Akteuren etwa bei der Rohwassergewinnung für die Trinkwasserversorgung sollte im Rahmen eines Informations- & Dialog-Prozesses der ExxonMobile die Fracking-Technologie nach verschiedenen Gesichtspunkten wissenschaftlich beurteilt werden. In der vorliegenden Arbeit werden die bisher durch ExxonMobile beim Fracking eingesetzten Fluide und Chemikalien aus human- und ökotoxikologischer Sicht betrachtet sowie eine Einschätzung der potenziellen Gefährdung für das Trinkwasser gegeben. Dies geschieht für den Fall, dass durch eine Störung im Betriebsablauf Stoffe in die aquatische Umwelt, insbesondere in den zur Trinkwassergewinnung genutzten oberflächennahen Grundwasserleiter freigesetzt werden. Mögliche Unfälle und Eintragspfade in das Grundwasser werden im Detail in weiteren Gutachten des Expertenkreises behandelt. Hier soll nur festgehalten werden, dass die größte Gewichtung dabei Störungen über Tage und somit dem obertägigen Eintrag in Grundwasser und Oberflächengewässer gegeben wird.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 06/2012 (Juni 2012)
Seiten: 8
Preis: € 10,90
Autor: Professor Dr. Dr. habil. Fritz H. Frimmel
Dr. Birgit Gordalla
Prof. Dr. Ulrich Ewers
Dr. Mechthild Schmitt-Jansen
PD Dr. Rolf Altenburger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.