Maritime Notfallvorsorge in der Bundesrepublik Deutschland

OstDie Bewältigung von Schiffsunfällen auf See erfordert einheitliche Führung. Deutschland verfügt mit dem Havariekommando am Standort Cuxhaven über eine solche Führungsorganisation, die alle Maßnahmen der maritimen Notfallvorsorge und des Notfallmanagements auf der Nord- und Ostsee und den einmündenden Seewasserstraßen koordiniert.

Um die Bekämpfungsmethoden weiter zu perfektionieren, pflegen die Mitarbeiter des Havariekommandos einen engen Kontakt zu Forschungseinrichtungen und informieren sich über neue Bekämpfungsmethoden. Neue Erfahrungen der Partner im In- und Ausland fließen in die Arbeitsweise ein. Viele Erkenntnisse gewinnt das Havariekommando während der Übungen. Auch aus den bereits gemeisterten Einsätzen werden Rückschlüsse gezogen. Kontinuierlich werden bestehende Konzepte überarbeitet und neue entwickelt.
Eine besondere Herausforderung stellt der Ausbau der Offshore-Windenergie auf Nord- und Ostsee dar. Hierdurch sind nicht nur die bestehenden Vorsorgekonzepte für die Bereiche Notschleppen, Schadstoffunfallbekämpfung oder Brandbekämpfung zu überprüfen und fortzuschreiben. Wie in den vergangenen Monaten deutlich wurde, bedarf es insbesondere auch der besonderen Aufmerksamkeit für die Organisation des Rettungswesens auf diesen Anlagen und der Klärung der Frage, inwieweit und durch wen hier Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen sind.
Bewährte Konzepte erhalten, neue Techniken berücksichtigen, komplexe Schadenslagen in enger Kooperation mit den beteiligten Partner abarbeiten - diese Kombination hat sich im Notfallmanagement auf Nord- und Ostsee in den letzten Jahren sehr gut bewährt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 06/2012 (Juni 2012)
Seiten: 8
Preis: € 10,90
Autor: Michael Friedrich
Rudolf Gade
 
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