Neue Konsequenzen

Die Industrieemissionsrichtlinie und die Verbindlichkeit der Merkblätter zur Besten Verfügbaren Technik (BVT) am Beispiel der Abfallverbrennung

Merkblätter zur Besten Verfügbaren Technik (BVT) stellen einen zentralen Punkt des technischen Umweltschutzes in Europa dar. Es ist deshalb interessant, mögliche Folgewirkungen für die BVT-Merkblätter aufzuzeigen, die sich aus der nationalen Umsetzung der Europäischen Industrieemissionsrichtlinie (engl. Industrial Emissions Directive, kurz IED) vom 24. November 2010 ergeben könnten. Beispielsweise sieht die Richtlinie eine höhere Verbindlichkeit der BVT-Merkblätter, deren regelmäßige Aktualisierung und Fortschreibung im BREF-Prozess1 sowie deren weitergehenden Vollzug und Überwachung auf nationaler Ebene vor. Mit der Umsetzung der Industrieemissionsrichtlinie wird auch eine weitergehende Diskussion zur Anwendung der besten verfügbaren Techniken für die Abfallverbrennung in Monoverbrennungsanlagen und für die Abfallmitverbrennung in den betroffenen Industriebereichen ausgelöst werden. Im Hinblick auf die Einsatz- beziehungsweise Brennstoffe dürfte sich dies im Sinne einer weiteren Abgrenzung auch in den nationalen Regelungen widerspiegeln.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Ausgabe 03 / 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Markus Gleis
Dipl.-Ing. Benjamin Wiechmann
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'