Teil III: Ein Modell zum Erhalt der ERDE und zum Nutzen der Menschen
Der Begriff Nachhaltigkeit beinhaltet die Regel, dass ein Mensch zum einen nur so viel Materie in Anspruch nehmen soll, dass alle anderen Menschen, die jetzt und in Zukunft auf der Erde leben, ihre Bedürfnisse befriedigen können, und dass gleichzeitig die Erde als Ganzes (ERDE) unbeschädigt erhalten bleibt. Diese 'doppelte Rückkopplung' wird hier als die 'Quintessenz der Nachhaltigkeit' verstanden. Zunächst werden hier die Hürden beschrieben, die es erschweren, die Erde als Ganzes, als begrenzten Bilanzraum und als Voraussetzung aller menschlichen Aktivitäten wahrnehmen zu können. Im zweiten Abschnitt werden Ideen weiterentwickelt, die darauf abzielen, die Erde mit der Metapher eines stoffwechselndes Ganzen zu beschreiben. Alle genutzte Materie, die wir heute nur als 'Produkte' bezeichnen, wird in Zukunft vom ersten Nutzungsimpuls an als 'Produkt-Emissionen' oder 'Adukte' angesehen. Im dritten Abschnitt wird dargestellt, aus welcher Datenbasis die Obergrenze für die globale Materieentnahme abgeleitet werden könnte. Der Autor vermutet, dass diese Obergrenze bei den bereits zu beobachtenden Schäden unter 100 Milliarden Tonnen pro Jahr liegt. Das wäre dann das 'insgesamt Verfügbare'. Anschließend wird im vierten Abschnitt ein Nachhaltigkeitsmodell vorgestellt, bestehend aus einem 'diaphanen' Kern, der die Fähigkeit des Menschen zum mitfühlenden Gewahrsein symbolisiert, und fünf weiteren Ebenen, die quantitative Indikatoren, Detailregelungen und Rahmenbedingungen beinhalten, um der Regel Nachhaltigkeit immer wieder zum Durchbruch zu verhelfen. Die beiden letzten Abschnitte präzisieren den Übergang von einer Ressourcenpolitik zu einer Erdpolitik und präsentieren Schlussfolgerungen in Bezug auf ein neues Materie-Geld-System, das sich aus dem vorgeschlagenen Nachhaltigkeitsmodell ergibt.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | Ausgabe 03 / 2012 (Oktober 2012) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Alfons Grooterhorst |
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