Optimierung der MBS-Anlage ZAB Nuthe-Spree

Der Zweckverband Abfallbehandlung Nuthe-Spree (ZAB) betreibt seit 2006 am Standort Niederlehme eine Anlage zur mechanisch-biologischen Stabilisierung (MBS) von Restabfällen nach dem Prinzip des Herhof-Trockenstabilat1-Verfahrens. Ziel der Aufbereitung ist die Herstellung unterschiedlich konfektionierter Brennstoffe durch eine Kombination von biologischer Trocknung und mechanischer Aufbereitung. Die MBS-Anlage verfügt über eine genehmigte Kapazität von 150.000 Mg/a. Im Rahmen des Vortrages werden bereits umgesetzte und zukünftige Maßnahmen zur Optimierung des Anlagenbetriebes vorgestellt.

 Optimierung der biologischen Trocknung sowie der Abluftbehandlung
• Verlängerung der Reisezeiten der RTO auf ca. 9 Monate durch Senkung der Temperatur und der Abluftgeschwindigkeiten
• Halbierung der Abluftmenge zur RTO durch Optimierung des Abluftmanagements
• Eindüsung von Erdgas in die Brennkammer der RTO
• Verkürzung der Trocknungszeit durch Optimierung der Startphase
 Optimierung der mechanischen Aufbereitung
• getrennte Erfassung und Vermarktung sowie Erhöhung der stofflichen Ausbeute an Metallen (Abscheidung von VA, Cu-Spulen, Cu-Kabel, Handys, NE-schwer, NE-leicht, NE-grob, Fe-schwer, Fe-leicht, Fe-Draht, Fe-Blechschrott, Fe-grob sowie Kernschrott und Chromstahlschrott)
• Abscheidung von Feinmineralik aus dem Sekundärbrennstoff
• Verdopplung der Standzeiten der Verschleißwerkzeuge im Bereich Nachzerkleinerung und Pelletierung
 Senkung der Energieverbräuche
• Einführung einer Energiemanagementsoftware (EC)
• Reduzierung des Gasverbrauches um 70 %
• Senkung des Elektroenergieverbrauchs um ca. 15 % Diese Maßnahmen zielen zum einen auf die Verbesserung der ausgebrachten Materialqualitäten und zum anderen auf die Reduzierung der Verschleißteilkosten und die Senkung des Energieverbrauchs.



Copyright: © Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung ASA e.V.
Quelle: 9. Recyclingtage 2012 (September 2012)
Seiten: 9
Preis: € 4,50
Autor: Holger Lingk
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.