Energie der Zukunft: Chemische Anlage nutzt Abfallgase zur Wasserstoffproduktion

Im Hafen von Rotterdam ging eine Anlage in Betrieb, die aus Abfallgasen einer Erdölraffinerie Wasserdampf und vor allem Wasserstoff erzeugt. Bislang wird dieser wertvolle Energieträger hauptsächlich vor Ort zur Diesel-Entschwefelung genutzt; die hochwertigeren Anwendungsmöglichkeiten sind dagegen vielfältig. An vielen Orten wird bereits eine Wasserstoff-Infrastruktur aufgebaut, um den Verkehrssektor zu versorgen.

Foto: M. Boeckh(19.10.2012) Wasserstoff (H2) gilt als geradezu idealer Energieträger. Er ist vergleichsweise leicht zu transportieren und Sicherheitsbedenken beim Handling wurden bislang erfolgreich zerstreut. Nicht zuletzt ist H2 ein Brennstoff, der bei der Nutzung zu harmlosem Wasserdampf (H2O) und Kohlendioxid (CO2) umgewandelt wird. Allerdings ist H2 kein Energieträger, der irgendwo im Boden schlummert, sondern einer, der erst mittels Strom oder auf chemischem oder biologischem Weg erzeugt werden muss.
Der Hype um das farb- und geruchlose Gas aus den 1990er Jahren ist verflogen, da schnell klar wurde, dass die Umweltfreundlichkeit eines H2-Verbrennungsmotors oder eines Brennstoffzellen- Antriebs mit der Art der Stromerzeugung steht oder fällt. Da die energetischen Umwandlungsvorgänge sehr verlustreich sind, macht es auch wenig Sinn, H2 aus fossil erzeugtem Strom zu gewinnen - zumindest auf Dauer. Grüner Wasserstoff' kommt aus Wind-, Solar- oder Wasserkraft- Strom. Zumindest sollte er das. Aber es gibt auch andere H2-‚Quellen, wie das US-amerikanische Unternehmen Air Products and Chemicals, Inc. aus Allentown (Pennsylvania, USA) unter Beweis stellt...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Air Products and Chemicals, Inc.
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Oktober 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 2
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
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