Energetische Verwertung von Biokohle

Durch die Hydrothermale Carbonisierung gelingt es, einen vormals nicht oder nur schwer nutzbaren Stoff in einen konditionierten, einheitlichen, lagerstabilen und gut nutzbaren Brennstoff zu überführen.

Die Hydrothermale Carbonisierung ist eine relativ neue Technologie mit folgender Chronologie:
ô€¸ 1913 beschrieb der Chemiker Friedrich Bergius die Hydrothermale Carbonisierung
ô€¸ 2006 erschienen verschiedene wissenschaftliche Publikationen zur Hydrothermale Carbonisierung
ô€¸ 2007 vergab die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU, drei Forschungsaufträge um dieses Verfahren auf seine industrielle Umsetzbarkeit zu prüfen
ô€¸ ab 2007 Initiierung verschiedener Entwicklungsprojekte und Unternehmensgründungen mit dem Ziel die HTC in die industrielle Nutzung zu überführen inkl. der Errichtung und dem Betrieb von HTC-Pilotanlagen
 
Vorteile der Carbonisierung
ô€¸ Energetisch bisher nicht nutzbarer Biomasse wird durch die Carbonisierung veredelt:
   - Reduzierung von Schwefel und Stickstoff
   - Verbesserung des Ascheschmelzverhaltens
   - Herstellung eines lagerfähigen Produktes
   - durch die Erhöhung der Energiedichte ein transportwürdiges Produkt
ô€¸ Neutrale CO2 Abgabe bei der Verbrennung der Pflanzenkohle
ô€¸Stabilisierung der Biomasse zum Einsatz in Böden und Kultursubstraten unter Bindung des C, was zur Reduzierung der CO2-Emissionen führt
 
Nachfolgend wird nur auf die Eigenschaften der Biokohle in der energetischen Nutzung eingegangen.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 73. Symposium 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Klaus Serfass
 
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