Seit Beginn der Industrialisierung wird der Kohlenstoffkreislauf anthropogen verursacht irreversibel dadurch gestört, dass dem unter Sauerstoffabschluss vorhandenen Langzeit-Reservoir der fossilen Rohstoffe mit zunehmender Geschwindigkeit Kohlenstoff entnommen und dem schnellen Kohlenstoffkreislauf zugeführt wird. Weil diese Störung über den Treibhauseffekt des Kohlendioxids den Klimawandel forciert, sind neue Strategien für das Management des Kohlenstoffkreislaufes erforderlich. Anhand von drei Beispielen werden solche Strategien erläutert und bewertet.
Die Nutzung von Bioenergie beziehungsweise Biokraftstoffen folgt dem nahe liegenden Gedanken, zur Verbrennung zwecks Energiegewinnung nur solche Kohlenwasserstoffe zu verwenden, deren Kohlenstoffanteil zuvor der Atmosphäre durch Fotosynthese entzogen wurde. Eine genaue Betrachtung zeigt allerdings, dass das Anliegen der Klimaneutralität durch die gesamte Energiebilanz und die Freisetzung von Lachgas konterkariert wird. Vielversprechender ist es, die Energiewirtschaft stärker auf Methan zu orientieren, dieses aber zu spalten, den Kohlenstoff in der Erde zu lagern und nur den Wasserstoff energetisch zu nutzen. Ein dauerhafter Entzug des anthropogen eingebrachten Kohlenstoff-Überschusses aus dem schnellen Kohlenstoffkreislauf kann durch Geo-Lagerung von Biomasse, insbesondere von Holz gelingen.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 73. Symposium 2012 (Oktober 2012) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Gerhard Kreysa |
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