Seit Beginn der Industrialisierung und der "grünen" Revolution in der Landwirtschaft sind die Treibhausgase CO2, N2O und CH4 in der Atmosphäre auf Werte gestiegen, die uns vermutlich in einem geologischen Wimpernschlag 20 Millionen Jahre und weiter zurück in die Erdgeschichte katapultieren. Angetrieben durch unser Handeln steigen die THG-Konzentrationen rasch weiter an; Möglichkeiten zur Minderung werden händeringend gesucht. Die Verwendung von pyrogenem biochar oder HTC-Kohle in Böden oder Pflanzsubstraten führt häufig zu einer Verringerung der Lachgas-Emissionen aus Böden. Hierzu liegen mittlerweile erste experimentelle Daten aus der ganzen Welt vor, von China, Australien, den USA und Kanada bis Europa. Aber selbst wenn biochar Anfangs gute Effekte hat: Weiche Effekte hat es langfristig? Liegt hier vielleicht eine verborgene Gefahr, weil Kohlenstoffreichere Boden in der Regel auch ein größeres Potential für z.B. Lachgasemissionen besitzen? Der vorliegende Beitrag beleuchtet den derzeitigen Wissensstand zum Thema THG-Flüsse, N-Umsetzungen und Pflanzenkohle.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 73. Symposium 2012 (Oktober 2012) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Claudia Kammann |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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