Ziel des hier beschriebenen Projektes ist es, die thermochemische Verwertung bestimmter EBS-Fraktionen in einem gestuften Wasserdampfvergaser, dem Concord Blue Reformer, zu demonstrieren und zu belegen, dass dieser Entsorgungspfad nicht nur technisch machbar ist, sondern auch eine interessante wirtschaftlichere Alternative darstellt. Im Beitrag wird das Prinzip des eingesetzten Vergasungsverfahrens beschrieben und hierbei auf die Vorzüge des Verfahrens speziell für plastikhaltige Einsatzmaterialien hingewiesen. Anhand der von ECOWEST nach deren MBA bereitgestellten schweren EBS-Fraktion werden sowohl die energetischen Wirkungsgrade diskutiert als auch die wirtschaftlich erwarteten Ergebnisse vorgestellt.
Das übergeordnete Ziel des hier vorgestellten Projektes ist es, zu demonstrieren, dass EBS-Fraktionen, die bisher keiner anderen Verwertung als der Verbrennung mit nachgeschaltetem Dampfzyklus zugeführt werden können mit den hieraus resultierenden, speziell im niedrigen Leistungsbereich geringen energetischen Wirkungsgraden deutlich effizienter und dennoch wirtschaftlich in Vergasungsverfahren mit anschließender motorischer Strom- und Wärmeerzeugung verwertet werden können. Im vorliegenden Fall soll als Einsatzmaterial die schwere EBS-Fraktion aus der MBA der ECOWEST in Ennigerloh als Einsatzmaterial dienen. Abbildung 1 zeigt schematisch den Aufbau der verwendeten MBA, in der Siedlungsabfälle und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle zunächst geshreddert und nach Abtrennung der nassen biologischen Fraktion sowohl von Metall und Glas als auch von Steinen und PVC weitestgehend befreit werden. Der verbleibende Materialstrom wird anschließend getrocknet und mittels Siebung in eine leichte und eine schwere Fraktion aufgeteilt.
Copyright: | © Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung ASA e.V. |
Quelle: | 9. Recyclingtage 2012 (September 2012) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Dr. Heinz-Jürgen Mühlen Sebastian Flahs |
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