Höchste Anforderungen an Technik, Logistik und Know-how: Andritz Hydro in Ravensburg stattet die drittgrößte Wasserkraftanlage der Welt - Guri II in Simón Bolívar in Venezuela - mit den drei größten Turbinenlaufrädern aus, die jemals in Deutschland gebaut wurden. Der Auftrag für das Projekt erfolgte im Jahr 2006, die Arbeiten erstrecken sich über mehrere Jahre. Die erste Turbine wurde bereits ausgeliefert, im Juli 2011 in Betrieb genommen und liefert inzwischen Strom. Auch an der zweiten Maschine, die schon im Vorjahr in Venezuela eingetroffen ist, laufen derzeit die Arbeiten. In Kürze soll in Ravensburg die Fertigung des dritten Laufrades beginnen.
Ein so umfassendes Großprojekt wie jenes am Wasserkraftwerk Guri II in Venezuela fordert von allen Beteiligten besonderes Know-how und exakte Koordination sämtlicher Arbeitsschritte: Alle zehn Turbinen von Guri II wurden ursprünglich in den 1980er Jahren von japanischen Herstellern geliefert. Fünf davon wurden seither durch General Electric erneuert. 2006 wurde das Konsortium EUROBRAS GURI in einem eigenen Vertrag mit der Erneuerung der fünf anderen Turbinen beauftragt. Dabei arbeitet Andritz Hydro Ravensburg mit Voith Sao Paulo unter Ravensburger Führung zusammen. Andritz Hydro Ravensburg ist in diesem Konsortium für eine ganze Palette von Komponenten und Tätigkeiten zuständig, wobei die Fertigung von drei der fünf neuen Laufräder besonders hervorzuheben ist. Weitere Arbeitsbereiche wurden unter den am Projekt beteiligten Unternehmen so aufgeteilt, dass jeweils eine Firma die Komponenten für fünf Maschinen fertigt. Die Montage der Laufräder wird gemeinsam durchgeführt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 6 / 2012 (Juni 2012) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl. Ing. Oscar Gonzáles |
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