Mikrobiologische Befunde im Brunnenwasser? - Eine Analyse aus Sicht des Brunnenplaners

Grundwasser ist die wichtigste Ressource für die Trinkwasserversorgung. Brunnen und Quellfassungen erschließen Grundwasser meist in flachgründigen Grundwasserleitern. Erhöhte Keimbelastungen im Brunnenwasser entstehen häufig durch unkontrollierbare Fremdwasserzuflüsse. Der Zufluss dieser Wässer muss durch geeignete Abdichtungen im Ringraum und im Bereich des Schachtbauwerkes nachhaltig unterbunden werden. Hierzu sind entsprechende Planungs- und Prüfkriterien für jedes Fassungsbauwerk individuell zu definieren.

Grundwasser ist die wichtigste Ressource für die Trinkwasserversorgung in Deutschland. Mehr als drei Viertel des Wasserbedarfs werden aus dem Grundwasser über Brunnen und Quellen gewonnen. Uferfiltrat und Oberflächenwasser decken den Wasserbedarf in den Regionen ab, in denen nur wenig oder kein echtes Grundwasser im Sinne der DIN 4049 gewinnbar ist. Strömendes Grundwasser transportiert wie Oberflächenwasser neben gelösten auch suspendierte Stoffe (Partikel). Mikroorganismen stellen im Grund- und Oberflächenwasser partikuläre Substanzen dar, die im Gegensatz zu gelösten Stoffen mit dem Wasser in Funktion der Durchlässigkeit und der Hohlraumgeometrie der Poren- und Kluftkanäle transportiert werden. Für die Trinkwasserversorgung gelten strenge Grenzwerte für Indikatorkeime wie z. B. Escherichia coli, coliforme Keime und Enterokokken. Indikatorkeime sind für die Beurteilung von negativen Einflüssen mikrobiologischer Art auf das Roh- und Trinkwasser von großer Bedeutung und erfüllen eine Vorwarnfunktion in der hygienischen Überwachung der Trinkwasserversorgung.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 07/08 - 2012 (August 2012)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Professor Dr. habil. Christoph Treskatis
 
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