Stand und Perspektiven in der EBS-Verwertung in der T2C-Anlage Höchst

Infraserv GmbH & Co. Höchst KG mit Sitz in Frankfurt am Main betreibt anspruchsvolle technische Infrastrukturen für Chemie, Pharma und verwandte Prozessindustrien und ist Betreiber des Industrieparks Höchst. Infraserv Höchst versorgt Unternehmen mit Energien und Medien, übernimmt Entsorgungsleistungen und stellt Flächen sowie Infrastrukturen zur Verfügung. Die Infraserv Höchst beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter und 150 Auszubildende. Zur Infraserv Höchst-Gruppe gehören rund 2.700 Mitarbeiter und 199 Auszubildende.

Im Jahr 2008 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften einen Umsatz von über 1 Mrd. Euro. Das Kraftwerksprojekt wird im Rahmen der Projektgesellschaft Thermal Conversion Compound Industriepark Höchst GmbH, einer Tochter von Infraserv Höchst, realisiert. Diese Tochtergesellschaft wurde 2006 für die Projektrealisierung gegründet und betreibt die EBS-Verbrennungsanlage. Das Konzept der Anlage basiert auf der thermischen Verwertung einer Vielzahl von Ersatzbrennstoffen. Entsprechend der EBS-Spezifikation für den Generalunternehmer EBARA sollte für eine ausreichende Stückgröße eine Zerkleinerung der Abfälle mit einem langsam laufenden Shredder ausreichen. In der bisherigen Inbetriebnahme hat sich gezeigt, dass dies grundsätzlich von der Anlagentechnik, bis auf eine Einschränkung, auch erreicht wird. Die Inbetriebnahme der Anlage wurde 2011 für den Dauerbetrieb abgeschlossen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat die Firma EBARA die vertraglichen Leistungsparameter im Bereich der Verbrennung erreicht. Die vorgesehenen EBSMengen können verbrannt werden. Bisher ist allerdings die Wärmeausbeute hinter den Erwartungen zurückgeblieben, da die Einbauten in der Wirbelschicht, das sind integrierte Wärmetauscher (HRC), bisher ihre vollständige Leistung nicht erbracht haben. Ein entsprechender Umbau der Anlage wird derzeit geplant, um auch die Energieausbeute zu optimieren. Es wird erwartet, dass dadurch 2013 die erwartete Energieeffizienz erreicht wird. Im Rahmen des Umbauprogramms wird insbesondere die Nachrüstung einer Rauchgasrezirkulation geplant, die eine verbesserte Temperaturführung in der Wirbelschicht und eine optimierte Energieausbeute gewährleisten soll. Alle anderen Anlagenkomponenten, Abgasreinigung, Wasser-Dampf-Kreislauf und Turbine arbeiten entsprechend den geplanten Parametern zufriedenstellend.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012)
Seiten: 10
Preis: € 5,00
Autor: Dr. Dirk Lorbach
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.