Ein Großteil der über die Restabfallbehälter entsorgten Abfälle könnte, zumindest theoretisch, einer Verwertung zugeführt werden, zumal in der Regel die hierfür erforderlichen Wertstofferfassungssysteme schon vorhanden sind. Zusammenfassend ist in Abbildung 1 das im Restabfall enthaltene Wertstoffpotenzial dargestellt. In der Summe belief sich dieses Wertstoffpotenzial (trockene Wertstoffe (verwertbare PPK, Glas, LVP sowie stoffgleiche Nichtverpackungen) und Bioabfälle) auf über 60 Gew.-% des Restabfalls. Bioabfälle im Restabfall, insbesondere von Eigenkompostierern, könnten durch eine konsequente Aufstellung von Biotonnen erfasst werden. Für eine Einführung, Ausweitung und Intensivierung der Bioabfallsammlung durch Erhöhung der Anschlussquote sind durchaus noch Spielräume auf kommunaler Ebene vorhanden. Mit der Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und der Pflicht der Getrenntsammlung von Bioabfällen ab 2015 sowie der Einführung einer Wertstofftonne wird man dem Ziel einer Recyclinggesellschaft ein Stück näher kommen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 6,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Michael Kern |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.
Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.
Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.