Ein Großteil der über die Restabfallbehälter entsorgten Abfälle könnte, zumindest theoretisch, einer Verwertung zugeführt werden, zumal in der Regel die hierfür erforderlichen Wertstofferfassungssysteme schon vorhanden sind. Zusammenfassend ist in Abbildung 1 das im Restabfall enthaltene Wertstoffpotenzial dargestellt. In der Summe belief sich dieses Wertstoffpotenzial (trockene Wertstoffe (verwertbare PPK, Glas, LVP sowie stoffgleiche Nichtverpackungen) und Bioabfälle) auf über 60 Gew.-% des Restabfalls. Bioabfälle im Restabfall, insbesondere von Eigenkompostierern, könnten durch eine konsequente Aufstellung von Biotonnen erfasst werden. Für eine Einführung, Ausweitung und Intensivierung der Bioabfallsammlung durch Erhöhung der Anschlussquote sind durchaus noch Spielräume auf kommunaler Ebene vorhanden. Mit der Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und der Pflicht der Getrenntsammlung von Bioabfällen ab 2015 sowie der Einführung einer Wertstofftonne wird man dem Ziel einer Recyclinggesellschaft ein Stück näher kommen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 6,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Michael Kern |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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