Ziel der vorliegenden Studie war es, herauszufinden, wie schnell kompostierbare Bioabfallsäcke unter Praxisbedingungen in verschiedenen Kompost- und Vergärungsanlagentypen abgebaut werden. Zum einen bestehen teilweise große verfahrenstechnische Unterschiede zwischen den Anlagentypen, zum anderen sind die Rottezeiten in der Praxis zum Teil wesentlich kürzer, als die in der DIN EN 13432 und DIN EN 14995 geforderten zwölf Wochen. Für die Studie wurden Anlagentypen ausgewählt, die für die Verwertung von Bioabfällen in Deutschland praxisrelevant sind.
Im Jahre 2015 soll die Bioabfallsammlung flächendeckend eingeführt werden (BMU 2011). Vielen Bürgern erscheint die Bioabfallsammlung jedoch unhygienisch und mit unangenehmen Gerüchen verbunden. Vielfach wird deshalb empfohlen, den Bioabfall in Papiertüten oder Zeitungspapier zu sammeln. Abhängig von der Zusammensetzung des gesammelten Bioabfalls weicht das Papier jedoch rasch durch und obige Problematik entsteht erneut. Vielerorts verwenden daher Bürger herkömmliche Kunststofftüten zur Bioabfallsammlung. Diese sind jedoch nicht biologisch abbaubar oder kompostierbar und können daher zu technischen Problemen in den Kompost- und Vergärungsanlagen und zu einer Verunreinigung des Kompostes führen. Andere Bürger verzichten ganz auf die Sammlung von Bioabfällen, was - vor den Nutzen des Kompostes - durchaus als kritisch beurteilt werden kann. Die Nährstoffrückgewinnung und die Möglichkeit der Energiegewinnung aus Kompost sind dabei nur zwei Aspekte.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012) |
Seiten: | 17 |
Preis: | € 13,50 |
Autor: | Andreas Ziermann Bettina Schmidt |
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