Ökologische und ökonomische Aspekte sprechen dafür, dass der Bioabfall der stofflichen Verwertung wie auch der energetischen Nutzung in Form von Biogas zugeführt wird. Der hohe Gasertrag ist ein entscheidender Faktor beim wirtschaftlichen Betrieb von Vergärungsanlagen. Es zahlt sich im wahrsten Sinne des Wortes aus, wenn am Schluss der Vergärung das höchst mögliche Maß an Biogas entzogen und energetisch genutzt werden kann. Der vollautomatisierte Prozess des Kompogas- Verfahrens von der spezifischen Vorbereitung des Materials über den kontrollierten Eintrag, die konstante Betriebstemperatur, die konsequente Durchmischung bis hin zur
Impfleitung garantiert den besagten, hohen Gasertrag.
Axpo Kompogas entwickelt, baut und betreibt Anlagen zur Verwertung von kommunalen und industriellen Bioabfällen. Durch das Kompogas-Verfahren wird auf ökologische Weise Strom und Wärme erzeugt, die in das öffentliche Versorgungs- respektive Nahwärmenetz eingespeist werden. Alternativ lässt sich das Biogas zu Fahrzeugtreibstoff aufbereiten. Die Gärreste kehren als Biodünger in die Böden der Landwirtschaft zurück - der Stoffkreislauf wird geschlossen. Über 65 Anlagen auf der ganzen Welt belegen die hohe Qualität und Zuverlässigkeit des Verfahrens. Zählt man die Betriebsjahre dieser 65 Anlagen zusammen, erhält man über 410 Jahre. Axpo Kompogas betreibt in der Schweiz erfolgreich 16 eigene Anlagen. Rund 300 Gemeinden und Städte lassen ihre Bioabfälle von Axpo Kompogas verwerten. Die Erfahrung von über 20 Jahren im Betrieb und Bau von Kompogas-Anlagen stellt sicher, dass eine bewährte und zuverlässige Technik eingesetzt wird. Die führende Schweizer Energiedienstleisterin Axpo ist 2006 bei Kompogas eingestiegen und hat das Unternehmen im Jahr 2011 ganz übernommen. Axpo unterstreicht damit die Bedeutung der stofflichen wie energetischen Nutzung von Bioabfall.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Rene Leisner |
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