Nickelfreisetzung in das Grundwasser und dessen Bindung bei der Wasseraufbereitung zu Trinkwasser (Nettetal/Niederrhein)

Die Nickelfreisetzung in das Grundwasser zweier Trinkwassereinzugsgebiete am linken Niederrhein wurde untersucht. In beiden Gewinnungen wurde in erster Linie eine Versauerung des Grundwassers als auslösender Faktor ermittelt. Bei pH-Werten unterhalb von 6,5 wurden bei stark negativen Calcit-Sättigungsindizes erhöhte Nickelkonzentrationen im Grundwasser bestimmt. Die Nickelentfernung in der Wasseraufbereitung erfolgt durch Reaktion mit halbgebrannten Dolomit im Fall-Verrieselungs-Filter des Wasserwerkes Breyell. Das Nickel wird dabei an Manganoxiden und Calcit-Mineralen gebunden und damit sicher entfernt.

In verschiedenen Grundwasserleitern werden z.T. erhöhte Nickelkonzentrationen geogenen Ursprungs im Grundwasser beobachtet. So werden in dem hier dargestellten Fall in einigen Brunnen der Wasserwerke Breyell und Kaldenkirchen der Stadtwerke Nettetal (Niederrhein) z.T. steigende Nickelkonzentrationen im Grundwasser (Rohwasser) bis zu 60 μg/L gemessen. Da der Trinkwassergrenzwert für Nickel bei 20 μg/L liegt, war die Frage der Ursache der Nickelbelastung zu klären. Dies war ebenso notwendig, um eine abschätzende Prognose der zukünftigen Entwicklung der Nickelkonzentrationen zu erstellen.
Aufgrund von Mischungen mit nicht belasteten Grundwässern und der Aufbereitung des Wassers (Belüftung, Enteisenung, Verdüsung, Entmanganung und Einstellung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes mit Magnodol im Wasserwerk Breyell) wird der Grenzwert für Nickel im abgegebenen Trinkwasser sicher eingehalten. Das Nickel wird folglich bei der Wasseraufbereitung bis unter den TVO-Grenzwert (Trinkwasserverordnung) gemindert. Es war zusätzlich zu untersuchen, wann und durch welchen Prozess das Nickel bei der Wasseraufbereitung entfernt wird. Neben der Auswertung vorhandener hydrochemischer Daten wurde ergänzend eine Literaturauswertung zur o.g. Thematik durchgeführt und Untersuchungen zur Nickelbindung bei der Wasseraufbereitung realisiert.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF 07-08/2012 (Juli 2012)
Seiten: 5
Preis: € 5,00
Autor: Prof. Dr. Frank Wisotzky
M.Sc. Osman Can Kandemiroglu
Christian Plassmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit