Seit einigen Jahren befassen sich immer mehr Wasserversorgungsunternehmen mit der Umstellung ihrer Tarifsysteme. Demografischer Wandel, anhaltende Nachfragerückgänge und zunehmender Kosten- und Leistungsdruck sind hierfür die ausschlaggebenden Auslöser. Dabei ist eine solche Neuentwicklung von Tarifmodellen in der Wasserversorgung ein ambitioniertes Unterfangen. Die RWW hat diesen Weg beschritten.
In diesem ersten von zwei Artikeln wird zunächst ein Bewusstsein für die vielfältigen Anforderungen verschiedenster Stakeholder an eine Tarifmodellumstellung geschaffen. Dies begründet einen vergleichsweise komplexen, nahezu sämtliche Fachbereiche eines Wasserversorgers durchziehenden Prozess, in dessen Zentrum zunächst die Analyse von Strukturund Kundendaten sowie der darauf basierende Aufbau einer geeigneten Datenbasis stehen. Der Weg dorthin sowie die herausragende Bedeutung einer frühen und den Prozess begleitenden Kommunikation, insbesondere mit der Kommunalpolitik, sind Gegenstand dieses ersten Artikels. Die Gestalt des letztendlich von der RWW gewählten Tarifmodells wird in gwf-Wasser|Abwasser, Heft 9/2012, vorgestellt.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 07-08/2012 (Juli 2012) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 8,00 |
| Autor: | Prof. Dr. Mark Oelmann |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.