Optimierung der Verwertung organischer Abfälle - Ergebnisse der neuen Ökobilanzstudie

Mit einem Forschungsprojekt für das Umweltbundesamt (FKZ 3709 33 340) sollten die Auswirkungen von Kompostgaben auf Ackerflächen näher analysiert und in einer Form beschrieben werden, die eine Einbindung über Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften von Ökobilanzen ermöglichen. Dies ist zwar nicht in allen Fällen gelungen.

 Jedoch konnten deutliche Fortschritte erzielt werden. Das Projekt wurde durch eine umfassende Ökobilanz abgeschlossen, um zu prüfen, inwieweit diese Änderungen Auswirkungen auf die Beurteilung der einzelnen Entsorgungsoptionen für Bioabfälle aus Haushalten haben. Es zeigt sich, dass die Bewertung der getrennten Sammlung und Verwertung als ökologisch sinnig durch die neuen Erkenntnisse eher noch bestärkt werden.
1. Einleitung
Die Bewertung des ökologischen Nutzens einer Kompostausbringung auf Ackerflächen ist im Rahmen der Ökobilanz bisher nur im Ansatz möglich. Viele der durch die Ausbringung von Kompost auf und in Böden induzierten Wirkungen lassen sich zwar qualitativ beschreiben, aber bisher fehlte - abgesehen von der Düngewirkung - die Möglichkeit, Wirkungen zu quantifizieren. In der ökobilanziellen Bewertung der unterschiedlichen Entsorgungssysteme, insbesondere von Bioabfall aus Haushalten, wurden daher nicht alle Auswirkungen der Ausbringung von Komposten auf landwirtschaftliche Nutzflächen umfassend berücksichtigt. Das IFEU-Institut wurde daher vom Umweltbundesamt beauftragt (FKZ 3709 33 340), dieses Defizit auszugleichen. Das Projekt wurde in Kooperation mit der ahu AG Aachen durchgeführt und von einem Beirat begleitet, über den Experten aus den Bereichen Bodenschutz, Landwirtschaft, Kompost, Abfallwirtschaft und Ökobilanz eingebunden waren.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012)
Seiten: 13
Preis: € 6,50
Autor: Dipl.-Geogr. Florian Knappe
Dipl.-Ing. Regine Vogt
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.