Auch ein schlechtes Kreislaufwirtschaftsgesetz wird nicht in der Lage sein, die Perspektiven der deutschen Entsorgungs-, Kreislauf- und Rohstoffwirtschaft dauerhaft einzutrüben. Dass dieses Kreislaufwirtschaftsgesetz alles andere als ein großer Wurf geworden ist, ist inzwischen vermutlich allen klar, die sich in den vergangenen Jahren ernsthaft mit dieser Thematik befasst haben.
Die Politik hat sich ohne Not von dem Ziel verabschiedet, künftig möglichst viele Abfälle einem hochwertigen Recycling zuzuführen. Das ist ein Rückschritt für den Recyclingstandort Deutschland. Denn neben der massiven Einschränkung der gewerblichen Sammlung unter fairen Wettbewerbsbedingungen werden im Kreislaufwirtschaftsgesetz Recycling und Verbrennung quasi gleichgesetzt. Zudem fehlt es an einer auch nur halbwegs ambitionierten Recyclingquote. Alles in allem müssen wir konstatieren, dass das neue Gesetz weit hinter dem zurückbleibt, was ökologisch und ökonomisch geboten wäre. Es ist damit kaum geeignet, die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen in den letzten Jahren dynamisch aufstrebenden Wirtschaftszweig zu schaffen, der künftig eine strategische Rolle für die stabile Versorgung der heimischen und europäischen Industrie mit (Sekundär-)Rohstoffen spielen soll.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 1,50 |
| Autor: | Peter Kurth |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.