Der Artikel gibt einen Überblick über die derzeit wichtigen Einflussfaktoren auf dem (deutschen) Gasmarkt. Angefangen beim deutschen Energiekonzept über die Entwicklungen beim unkonventionellen Erdgas in den USA, aber auch dessen Potenziale in Europa und deren Auswirkungen auf den LNG-Markt. Darüber hinaus zeigt er Prognosen zum zukünftigen Erdgasbedarf in Schwellenländern am Beispiel Chinas auf. Abschließend werden Risikofaktoren diskutiert, die die Prognose beeinträchtigen können.
Die deutsche Reaktion auf die Ereignisse in Japan hat den Strom- und Wärmemarkt vor eine große Aufgabe gestellt, die auch international interessiert verfolgt wird. Die Welt wird genau hinschauen, ob und wie Deutschland die große Umgestaltung seiner Energieversorgung bewältigt und daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen: entweder, wie man es richtig oder wie man es besser nicht macht. Zunächst ein Blick auf die derzeitige Situation in Deutschland: die Stromproduktion von rund 612 TWh/a verteilte sich 2011 auf die einzelnen Energieträger gemäß Bild 1. Rund 24 Mrd. m³ der 2010 insgesamt verbrauchten 95 Mrd. m³ Erdgas wurden für die Verstromung genutzt. Weitere 42 Mrd. m³ sind im HuK-Sektor (Tendenz stagnierend bzw. sogar fallend), 28 Mrd. m³ in der Industrie (mit stagnierender Verbrauchsprognose) verbraucht worden [1]. Der Kraftwerksmarkt wie auch der Verkehrssektor, in dem derzeit die vergleichsweise geringe Menge von 0,26 Mrd. m³ nachgefragt wird, sind in Deutschland die potenziellen Wachstumsmärkte für Erdgas.
Autorin:
Dipl.-Volkswirtin Silke Baumann
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 01-02/2012 (Februar 2012) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 5,00 |
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