Hygieneaspekte bei Sammlung und Behandlung von Bioabfällen

Die wirkungsvollste Hygiene-Maßnahme ist die Prävention. Sie soll die Vermehrung pathogener Organismen verhindern und vorsorglich den Kontakt von Mensch, Tier und Pflanze mit Krankheitserregern auf ein Minimum reduzieren.

Heute tragen viele Einzelmaßnahmen zur Reduktion hygienischer Risiken bei: die Gesundheitsfürsorge (Human-, Veterinär- und Phytomedizin), die Lebens- und Futtermittelkontrolle, die Wasserversorgung und insbesondere die Abwasserreinigung und die Abfallbehandlung/- verwertung. Die Gesamtheit der präventiven Hygiene-Maßnahmen zielt darauf ab, die vielfältigen hygienischen Risiken zu mindern, da Infektionskrankheiten auch in zivilisierten Ländern noch immer von großer Bedeutung sind. Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung lagen in Deutschland 2010 im Bereich Humanmedizin bei rund 32 Mrd. EUR. Schätzungsweise 25 bis 30 % aller humanmedizinischen Diagnosen und Behandlungen in Deutschland sind auf Infektionskrankheiten oder infektiöse Komplikationen bei anderen Krankheiten zurückzuführen. Für die Aufrechterhaltung der Tiergesundheit wurden in Deutschland 2011 rund 736 Mio. EUR aufgewendet, wobei die Hälfte der Tierarzneimittel zur Bekämpfung von Infektionen und Parasitenbefall eingesetzt wurden. Im Bereich des Pflanzenschutzes werden jährlich rund 35.000 Mg verschiedener Wirkstoffe aufgewandt; allein 1/3 aller Pflanzenschutzmittel wird zur Minderung der
Auswirkungen von Pilzerkrankungen angewandt.
 
 
Fachvortrag 12 Seiten



Copyright: © ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen
Quelle: Handlungsoptionen Bioabfall - 2012 (Juni 2012)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Klaus Hoppenheidt
 
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