Energie aus Abfall in Europa - Eine Bestandsaufnahme und ein Vergleich

Die Energieversorgung der Europäischen Union ist zu einem Großteil abhängig vom Import fossiler Energieträger, welche sich in den kommenden Jahren aufgrund fehlender Ressourcen noch vergrößern wird. Basierend auf dieser Tatsache besteht die energiepolitische Zielsetzung der EU verstärkt darin, erneuerbare und regional verfügbare Energieträger zur Deckung des gegenwärtigen und zukünftigen Energiebedarfs einzusetzen. Bislang bekannte und verfügbare Ressourcen, wie z.B. die energetische Nutzung von agrarischer Biomasse stoßen in vielen Fällen aufgrund mangelnder Verfügbarkeit bereits an ihre Grenzen.

Die energetische Verwertung von Abfällen entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Thema im Bereich der europäischen Energie- und Abfallwirtschaft. Dies resultiert vor allem aus einer Veränderung EU-politischer und -rechtlicher Rahmenbedingungen sowohl aus abfallwirtschaftlicher Sicht (Maximierung der stofflichen und energetischen Verwertung von Abfällen zur Vermeidung klimarelevanter Auswirkungen durch deren Deponierung) als auch im Bereich des Energiesektors durch den Einsatz (biogener) Abfälle als (erneuerbarer) Energieträger um die Abhängigkeit fossiler Ressourcen zu minimieren. Das Ziel dieses Beitrages ist ein strukturierter Vergleich des Stellenwertes der Energiegewinnung aus Abfall in den einzelnen EU-Staaten, basierend auf den Energiestatistiken von Eurostat, um daraus relevante Einflussfaktoren abzuleiten, die ausschlaggebend für die unterschiedliche Entwicklung abfallbürtiger Energieerzeugung in Europa sind.



Copyright: © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW)
Quelle: 2. Wissenschaftskongress März 2012 - Rostock (März 2012)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Manuel Sommer
DI Dr. Arne Michael Ragossnig
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.