Einfluss von Verpackungsmaterial bei der Bestimmung des Anteils an vermeidbaren Lebensmitteln im Restmüll von Haushalten

Lebensmittel werden von allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette entsorgt. Neben Anteilen, die für den menschlichen Genuss nicht geeignet sind, werden auch solche Lebensmittel weggeworfen, die ursprünglich oder sogar noch zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung genießbar gewesen wären oder sind. Diese Handlungsweise ist mit großen ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen verbunden.

 Um effektive Möglichkeiten der Abfallvermeidung im Bereich Lebensmittel besser einschätzen zu können, muss zunächst eine Datengrundlage zum Anteil von Lebensmitteln im Abfall geschaffen werden. Eine mögliche Methode zur Ermittlung des Anteils von Lebensmitteln im Abfall ist die Sortieranalyse. Auf Ebene von privaten Haushalten können dabei unterschiedliche Lebensmittelfraktionen unterschieden werden, wie beispielsweise Zubereitungsreste, nur teilweise verbrauchte Lebensmittel, originale Lebensmittel oder Speisereste. Die im Abfall enthaltenen Lebensmittel befinden sich teilweise in ihren ursprünglichen Verkaufsverpackungen bzw. sind in Materialien verpackt, welche erst im Haushalt für die Lagerung des Lebensmittels zur Anwendung gekommen sind (z.B. Frischhaltefolie). In der Praxis erfolgt bei einer Sortieranalyse üblicherweise die Verwiegung der abgetrennten Lebensmittelfraktionen inklusive ihrer Verpackung, da eine Trennung von Produkt und Verpackung unter den vorhandenen Rahmenbedingungen nicht möglich ist (z.B. Lebensmittel in Tube) bzw. angesichts der meist knappen zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht sinnvoll erscheint.



Copyright: © DGAW - Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V.
Quelle: 2. Wissenschaftskongress März 2012 - Rostock (März 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dipl.-Ing. Felicitas Schneider
Dipl.-Ing. Dr. Sandra Lebersorger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.