Die Suche nach technisch effizienten Lösungen zur schrittweisen Rekonstruktion und zum wirtschaftlichsten Betrieb der aus über 350 Heberbrunnen bestehenden Grundwasserfassungen der Wasserwerke Canitz und Thallwitz der KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH führte zur erfolgreichen Errichtung von drei Testbrunnen mit Entwicklung natürlicher Kornfilter. Diese Filterbrunnen erreichen gleiche Leistungsparameter wie konventionelle Brunnen mit groß dimensionierten Filterkornschüttungen und zeichnen sich durch günstigere Zuflusseigenschaften aus.
In der Muldeaue zwischen Eilenburg und Wurzen betreibt die KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH ihre Großwasserwerke Canitz und Thallwitz. Das Wasserwerk Canitz wurde bereits 1912 in Betrieb genommen und 1943 durch das Wasserwerk Thallwitz ergänzt. Entlang der Mulde werden über 350 Vertikalfilterbrunnen im Heberbetrieb bewirtschaftet. Die Brunnen sind etwa 10 bis 15 m tief und mit 4 bis 7 m Filter ausgerüstet. Der durch die Fassungen erschlossene Grundwasserleiter wird durch die holozänen bis weichselkaltzeitlichen, im allgemeinen sehr steinig ausgebildeten, Sand- und Kiesablagerungen der Mulde gebildet. Der Alterungszustand der Fassung erfordert eine grundlegende Erneuerung, die stufenweise erfolgen kann. Die in den vergangenen Jahren im Rahmen einer Studie diskutierten Grundsätze und Überlegungen zur umfassenden Standortertüchtigung sollten 2011 mittels Brunnentests und geohydraulischen Pumpversuchen zur Charakterisierung von Teilstandorten ergänzt werden. Im Rahmen der Ausschreibung wurden ausdrücklich Nebenangebote für standortbezogene Lösungen zugelassen, die es bei Herstellung von Brunnen im Trockenbohrverfahren gestatten, den Bohrdurchmesser ohne Nachteile für den Brunnenbetrieb kostenreduzierend zu minimieren und Kornfiltergrenzflächen möglichst filternah auszubilden, um künftige Regenerierungsmaßnahmen technisch wirkungsvoller als bisher durchführen zu können.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 05 - 2012 (Mai 2012) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 9,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Peter Nillert Dipl.-Geol. Sven Mauder |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.