Netzwerk geknüpft: Rückblick auf die Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz 2012

Rare Metalle und Mineralien bekommen zunehmend strategische Bedeutung für deutsche Unternehmen. Politik, Forschung und Wirtschaft stellen sich zusehends auf mögliche Engpässe ein. In Berlin wurden die aktuellen Entwicklungen intensiv diskutiert.

Foto: TK Verlag(30.04.12) Produkte sind Ressourcenspeicher, Deponien sind Rohstofflager. 'Wir brauchen eine Rohstoffwende, die in ihrer Bedeutung der Energiewende entspricht', forderte der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) Peter Kurth in einer Grundsatzrede auf der ‚Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz‘ Ende März in Berlin. Veranstalter Prof. Karl Thomé- Kozmiensky sieht in seinem Kongress mit dem bisherigen Schwerpunkt auf Recyclingtechniken künftig eher eine Plattform für die Bildung von Netzwerken zwischen Politik, Forschung und Wirtschaft mit dem Ziel Rohstoffsicherung. Aus gutem Grund. Schließlich beziffert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag den Wert der in Deutschland verwendeten Rohstoffe im Jahr 2010 auf etwa 138 Mrd. Euro. Davon stammen lediglich 13 Prozent (18 Mrd. Euro) aus heimischer Erzeugung. Weitere gut 7 Prozent (10 Mrd. Euro) steuern recycelte Rohstoffe bei. Der übermächtige Rest im Wert von 110 Mrd. Euro muss importiert werden. Und hiervon entfallen inzwischen rund zehn Prozent auf solche Rohstoffe, die für die Entwicklung von Zukunftstechnologien unverzichtbar sind. Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit seinem Programm ‚Forschung für nachhaltige Entwicklung‘ (FONA) zunehmend Projekte, die die Rohstoffbasis sichern sollen. Der Fokus liege dabei, so BMBF-Abteilungsleiter Karl Eugen Huthmacher, auf dem Recycling und der Substitution knapper Rohstoffe...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Bundesverband der deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), Tönsmeier
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon, Berlin
Foto: TK Verlag



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: April/Mai 2012 (April 2012)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.