Speichertechnologien im Überblick

Die Folgen des Klimawandels sowie die Verknappung fossiler Primärenergieträger zwingen zu einer grundlegenden Neuausrichtung der Energieversorgung. Dabei ist es eine der größten technischen Herausforderungen, die Verfügbarkeit von Energie aus volatilen Quellen mit dem Energiebedarf der Verbraucher in Einklang zu bringen und so eine wirtschaftliche und verbrauchsgerechte Bereitstellung von Strom und Wärme sicherzustellen. Energiespeicher ermöglichen technisch die dafür nötige zeitliche Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch. Somit sind sie in der Lage die Nutzbarkeit und Systemverträglichkeit regenerativer Energien deutlich zu verbessern und langfristig eine vollständige Umstellung auf 100 % Erneuerbare Energien zu gewährleisten.

Nach der Katastrophe von Fukushima im März 2011 beschloss die derzeitige Bundesregierung, die Laufzeit aller deutschen Kernkraftwerke stufenweise bis 2022 zu beenden. Dazu wurde am 30. Juni 2011 vom Deutschen Bundestag das Dreizehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes verabschiedet, welches diesen Ausstieg abschließend regelt. Nicht zuletzt dadurch steht die Energieversorgung in Deutschland vor der großen Herausforderung, die Bereiche Strom, Wärme, Mobilität und Industriegrundstoffe langfristig nahezu vollständig auf regenerative Energieträger umzubauen. Verfolgt man einen konsequenten Ausbau der Nutzung regenerativer Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Geothermie, so hat dies neben der schrittweisen Ablösung der konventionellen Kraftwerkskapazitäten auch den Ausbau von Netzen und Speichern zur Folge.
Speichersysteme für elektrische Energie übernehmen in Abhängigkeit von der Leistung, der speicherbaren Energiemenge und der entsprechenden Entladezeit unterschiedliche Aufgaben für Stromversorgung und Netzqualität. Wärmespeicher kommen oft zur Energieeffizienzsteigerung zum Einsatz, während elektrochemische Speicher Potenzial zur Weiterentwicklung der Elektromobilität aufweisen.
Die Palette technischer Speichermöglichkeiten ist breit, sodass zwar das ganze Spektrum benötigter Leistungen prinzipiell abgedeckt werden kann. Es gibt aber nach wie vor keinen Universalspeicher, mit dem ein Großteil des Speicherbedarfes zufriedenstellend bedient werden kann. Im Folgenden werden die verschiedenen Speichertechnologien im Überblick dargestellt und erläutert.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 11/2011 (November 2011)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dipl. Wi.-Ing. (FH) M. Eng. Martin Meiller
Dipl.-Ing. Samir Binder
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit