Gewässerunterhaltung in Niedersachsen - Gewässerentwicklung versus Abflusssicherung

Intakte Gewässer mit möglichst naturnahen Strukturen sind die Lebenslinien der Natur. Deshalb sind der Schutz und die naturnahe Entwicklung großer Teile des Gewässernetzes ein Schwerpunkt der europäischen und nationalen Wasser- und Naturschutzgesetze. Die Nutzungsansprüche an die Gewässer stehen dazu oft in Widerspruch und lassen häufig nur wenig Raum für die gewünschte ökologische Entwicklung.

Mit dem Inkrafttreten der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft (WRRL) im Jahre 2000 hat ein erneuter Prozess zur ökologischen Aufwertung der Gewässer begonnen. Die WRRL legt neben den chemisch-physikalischen Anforderungen dabei ihren Schwerpunkt auf die Verbesserung der Strukturgute der Bäche und Flüsse. Fur den zukünftigen guten ökologischen Zustand bzw. das gute ökologische Potenzial ist die Gewässerunterhaltung ein wichtiger Baustein. Die Grundlagen und Randbedingungen, unter denen die Gewässerunterhaltung zur Gewässerentwicklung beitragen kann, sind bisher kaum beschrieben und definiert worden, sodass viele Maßnahmen in eine Grauzone zwischen Unterhaltung und Ausbau umgesetzt werden. Um die Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen, bedarf es zunächst einer klaren Definition der entscheidenden rechtlichen und fachlichen Randbedingungen für die Unterhaltung, um dann Perspektiven für eine Fließgewässerentwicklung im Rahmen der Unterhaltung aufzuzeigen. Eine erste Grundlage bildet der Leitfaden zur Gewässerunterhaltung, der auf Initiative des Wasserverbandstages Bremen Niedersachsen Sachsen-Anhalt e. V. (WVT) entwickelt wurde.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 10/2011 (Oktober 2011)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Ulrich Ostermann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'