Eine Seefahrt, die ist rußig...: Schiffe auf dem Meer sind für gewaltige Emissionen verantwortlich

Seit der Umstellung von Segel- auf Dampfschifffahrt Ende des 18. Jahrhunderts blasen Schiffe große Mengen Schwefel, Stickoxide und Ruß in die Luft. Umwelt, Passagiere und Einwohner von Hafenstädten sind ständigen Gesundheitsgefahren ausgesetzt. Und die Umstellung auf umweltgerechtere Antriebstechniken sowohl bei der See- als auch bei der Binnenschifffahrt ist ein zäher Prozess.

Foto: NABU(21.03.2012) Die Kreuzfahrtbranche boomt. Die größten Kreuzfahrtschiffe, die derzeit auf den Meeren unterwegs sind, die MS Allure of the Seas, und ihr Schwesterschiff, die MS Oasis of the Seas, können jeweils fast 6300 Passagiere und rund 2150 Besatzungsmitglieder beherbergen. 'Ökourlaub ist das ganz sicher nicht', sagte Nadja Ziebarth, Meeresschutzreferentin des Bundes für Umweltund Naturschutz (BUND) in einem Gespräch mit dem SWR. Denn viele ‚Traumschiffe’ und fast die gesamte Welthandelsflotte verwenden auf hoher See Schweröl als Brennstoff. Dieses Industrieprodukt, auch Bunker-C-Öl genannt, bezeichnet Nadja Ziebarth vom BUND als Sondermüll. 'Das ist ein großartiges Geschäft. Die Raffinerien verkaufen ihr Rückstandsöl billig an die Schifffahrt. Das ist für die eine kostengünstige Entsorgungsmöglichkeit. Für Raffinerien und Schifffahrt ist das eine echte win-win-Situation, für die Umwelt dagegen eine Katastrophe.'...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND), Naturschutzbundes (NABU), Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Physik der Atmosphäre des DLR in Oberpfaffenhofen, Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO, Verband deutscher Reeder (VDR)
Autorenhinweis: Dr. Martin Mühleisen, Pressebüro Rhein-Neckar
Foto: NABU



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: März 2012 (März 2012)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Martin Mühleisen
 
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