Vier Jahre Umweltschadensgesetz

Zugleich ein Beitrag zur Rezeption und wissenschaftlichen Begleitung
neuer Umweltgesetze

Die Umwelthaftung als solche ist immer noch ein besonders heißes Eisen des Umweltrechts. Für welche Schäden an Umweltgütern wie und durch wen gehaftet werden soll, ist in Politik und Wirtschaft sowie Wissenschaft und Praxis nach wie vor heftig umstritten.1 Öl ins Feuer dieses thematischen Dauerbrenners hat vor einigen Jahren besonders die Richtlinie 2004/35/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21.4.2004 über Umwelthaftung zur Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden gegossen.2 Die Bedeutung dieser so genannten Umwelthaftungsrichtlinie3 (UH-RL) für die Frage der Umwelthaftung wurde in der Umweltrechtswissenschaft schon früh erkannt. Die Richtlinie wurde nicht nur in zahlreichen Beiträgen4, sondern auch auf verschiedenen wissenschaftlichen Tagungen5 eingehend analysiert. Die Umsetzung der Umwelthaftungsrichtlinie in das deutsche Recht erfolgte dann - nicht mehr fristgemäß6 - durch das am 14.11.2007 in Kraft getretene7 Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2004/35/EG des Europäischen Parlaments und
des Rates über Umwelthaftung zur Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden vom 10.5.20078, dessen Art. 1 das Herzstück der Umsetzungsregelung, das Umweltschadensgesetz, enthielt.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: EurUp 01/2012 (Februar 2012)
Seiten: 12
Preis: € 32,00
Autor: Priv. Doz. Dr. iur. habil. Ralf Brinktrine
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.