In einem Batch-Versuch wurde mithilfe der In-Sacco-Methode der Abbauverlauf und Abbaugrad der Gerüstsubstanzen einer Grassilage mit und ohne Einsatz einer Enzymmischung gegenübergestellt. Dazu wurden in einem Silierversuch Laborsilagen angelegt und nach 90 Tagen Silierdauer in einem
In-Sacco-Batch-Versuch vergoren. In den ersten 10 Versuchstagen ist ein deutlich
höherer Abbau der Gerüstsubstanzen NDF und ADF bei den mit Enzymen behandelten
Grassilagen zu erkennen. Es konnte deutlich herausgestellt werden, dass
der Einsatz von Enzymmischungen den Abbau der Pflanzenfasern beschleunigt.
Dadurch wird das Raum-Zeit-Verhältnis beim anaeroben Abbau positiv verschoben,
d.h. dass Substrate schneller umgesetzt werden können und sich dadurch die Verweilzeiten
in Biogasanlagen theoretisch verkürzen.
Das Repowering bestehender Biogasanlagen rückt immer mehr in den Fokus der Anlagenbetreiber. Neben technischen Ertüchtigungen der Biogasanlage und einem optimalen Substratmix, ist auch eine Steigerung der Fütterungsmenge möglich, um die Leistung der Anlage zu steigern. Dadurch kommt es bei bestehenden Anlagen zu einer Verkürzung der hydraulischen Verweilzeit der Substrate im Fermenter, wenn die Fermentervolumina nicht erweitert werden. Um das Substrat trotzdem vollständig auszunutzen, wird in diesem Versuch untersucht, ob der Einsatz von Enzymmischungen im Fermenter den Abbau der Pflanzenfaser beschleunigt. In Praxisanlagen werden Enzymmischungen zurzeit eingesetzt, wobei der Anlagenbetreiber eine Wirkung nur subjektiv beurteilen kann. Oft wird von Verbesserungen der Rührfähigkeit des Fermenterschlammes bei Enzymzugabe berichtet. Der Fermenterschlamm ist eine nicht-newtonsche Flüssigkeit, was den Einsatz von Messtechnik zur Bestimmung der Viskosität schwierig gestaltet. Der Nachweis einer Enzymwirkung auf diesem Wege ist schwierig. Weil auch der Einsatz von Maissilage in Biogasanlagen und die damit verbundene Flächenbindung für die Energieproduktion in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird, konzentrieren sich diese Untersuchungen auf das Abbauverhalten von Grassilagen während der Fermentation.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Claudia Demmig Frank Höppner Dr. Dirk Banemann Prof. Dr. Michael Nelles |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Das Bundesverfassungsgericht und der Investitionsschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2023)
In its decision of 30 June 2020, the Federal Constitutional Court granted protection of legitimate expectations for frustrated investments in the approval procedure for the erection of wind turbines in the exclusive economic zone, but only with consideration of the affected parties and not on the basis of fundamental rights under Article 14 (1) of the Basic Law or Article 12 (1) of the Basic Law, but rather under Article 2 (1) of the Basic Law in conjunction with Article 20 (3) of the Basic Law. Article 20 (3) GG on the basis of the standards of retroactivity under the rule of law. In contrast to the overwhelming acceptance of the decision in the literature, the article criticises the rejection of the use of the fundamental right to property, but also the derivation of the said duty of consideration.
Batterien aus der E-Mobilität in Second-Life-Anwendungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In der Abfallhierarchie Die gängigen Konzepte, bei denen preisgünstige Batterien technisch, aber auch wirt-schaftlich sinnvoll eigesetzt werden können. Diese Anwendungen konzentrieren sich alle primär auf den Bereich stationärer Speicher. Die genaueste, jedoch zeitlich aufwendigste Methode, ist ein Zyklentest. Hierbei wird die Batterie vollständig entladen und anschließen mit einer geringen Ladeleistung wieder vollständig geladen. Dabei wird der eingebrachte Strom gemessen.
Möglichkeiten der Bioenergieforschung im neuen Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Es wird ein Überblick gegeben über den Aufbau und die Schwerpunkte im aktuellen Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe (FPNR) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), welches durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) als Projektträger betreut wird. Dabei werden die Fördermöglichkeiten des genannten Förderprogramms und die Kriterien für FuE-Maßnahmen im Bereich Bioenergie vorgestellt.
Bioenergie - stoffliche Nutzungskonzepte
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
Bereits heute leistet die Biomasse einen erheblichen Anteil an der Erfüllung der ambitionierten politischen Ziele hinsichtlich des Klimaschutzes, des Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Umstellung der Wirtschaft auf eine Bioökonomie und ist folglich ein wichtiger Bestandteil der Energie- und Rohstoffwende. Ein Verzicht auf die Nutzung der Biomasse oder eine Beschränkung auf Rest- und Abfallstoffe hätte eine verstärkte Nutzung fossiler Ressourcen mit bekannten negativen Umweltauswirkungen zur Folge. Nachwachsende Rohstoffe haben das Potenzial, noch mehr als bislang zur Energie- und Rohstoffversorgung Deutschlands beizutragen, für Arbeitsplätze im strukturschwachen ländlichen Raum zu sorgen und die Importabhängigkeit Deutschlands zu verringern. Die dafür notwendigen Investitionen der Wirtschaft setzen allerdings unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen voraus. Es ist darüber hinaus abzusehen, dass Nachhaltigkeitsaspekte, Effizienzsteigerungen sowie die Akzeptanz der Gesellschaft bezüglich der Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Einflussgrößen an Bedeutung gewinnen werden. Hier wird das neue Förderprogramm 'Nachwachsende Rohstoffe' des BMEL einen deutlichen Beitrag leisten.
Biomasseheizkraftwerk Auckenthaler STERZINGSüdtirol
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
Das innovative Biomasseprojekt STERZING-Südtirol besteht im Wesentlichen aus einer Biomassevergasungsanlage zur thermochemischen Konversion von naturbelassenen Holzhackschnitzeln, einer technischen Hackschnitzeltrocknung und einem speziell an die Holzgasverbrennung angepassten Industriemotor. Die anfallende Restkohle aus der Vergasung wird derzeit noch zu 100 % entsorgt, an einer stofflichen Verwertung wird aber gearbeitet. Diese Biomasse- Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage speist den gesamten erzeugten Ökostrom in das örtliche Stromnetz ein. Die Ökowärme wird anteilig in das bestehende örtliche Fernwärmenetz der Stadt Sterzing eingespeist. Ein weiterer Teil der nutzbaren BHKW Abwärme dient zur Trocknung des Brennstoffes sowie zur Beheizung und zur Warmwasserversorgung des Anlagenstandortes.